Interessant, aber nicht spannend

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rebekka Avatar

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Zugegeben, das Setting ist interessant. Ein Thriller, der in der abgeschlossenen Welt einer Forschungsstation in der Antarktis spielt, ist ungewöhnlich. Tatsächlich hat es bisher nur wenige gelungene, nervenzerfetzende Romane gegeben, die auf dem eisigen Kontinent spielen. Als Beispiele seien nur Max Pechmanns „Kor“, Rachel Franklins „Der Antarktisvertrag“ und James Rollins‘ „Mission Atlantis“ genannt.

Emma Haughtons „The Dark“ gehört nach meiner Ansicht leider nicht in die Reihe dieser spannenden Thriller. Der Klappentext liest sich ja noch recht vielversprechend: Eine seelisch verwundete Ärztin meldet sich freiwillig zum Dienst auf einer Antarktis-Forschungsstation und stellt fest, dass der Tod ihres Vorgängers kein Unfall, sondern Mord war. Aber bis sie mal Verdacht schöpft, plätschert der Roman nur vor sich hin. Wir erfahren viel über das Zusammenleben auf einer solchen Station und noch mehr über das Befinden der tablettenabhängigen Ärztin und ihre verletzten Gefühle. Das ist alles ganz interessant, aber in meinen Augen nicht spannend. Der Anfang des Buches zieht sich, und bis feststeht, dass mit dem Tod des Arztes etwas nicht stimmen könnte, vergeht eine lange Zeit. Nach weiteren Morden kommt dann schließlich holterdiepolter die Auflösung. Und die ist so banal, dass ich es nicht fassen konnte. Ein Pluspunkt ist immerhin das gelungene Cover.

Nein, dieses Buch werde ich nicht weiterempfehlen.