Morde in der Antarktis

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Die Notärztin Kate North will nur noch ihr altes Leben hinter sich lassen, da kommt ihr das Angebot auf einer UN-Forschungsstation im ewigen Eis zu arbeiten gerade recht. Sie soll dort den tödlich verunglückten Stationsarzt Jean-Luc ersetzen, doch als der gnadenlose Winter kommt und Monate in absoluter Dunkelheit bevorstehen ahnt sie, dass Jean-Lucs Tod gar kein Unfall war. Je mehr Fragen sie stellt, desto mehr gerät sie in Gefahr.
Dieser Locked-Room-Thriller ist überaus fassend geschrieben und baut nach und nach eine geradezu greifbare Spannung auf. Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich, wurden sehr gut in Szene gesetzt und wirken dadurch sehr lebendig. Kate als Ich-Erzählerin wirkte auf mich anfangs sehr naiv, ja teilweise beruflich völlig unprofessionell. Durch die Schicksalsschläge in ihrer Vergangenheit mangelt es ihr an Selbstvertrauen und ihre psychische Verfassung ist eher grenzwertig.
Die Antarktis als Setting finde ich sehr interessant und die Beschreibungen der ewigen Dunkelheit und der Eiseskälte ließen mich beim Lesen frösteln. Bei den zwölf Verdächtigen habe ich im Laufe der Handlung so gut wie jeden teilweise mehrmals als Täter ins Auge gefasst, wurde aber immer wieder durch überraschende Wendungen in die Irre geführt.
Dieser atmosphärische Debüt-Thriller der Autorin hat mich voll überzeugt, gerne mehr davon.