Mordsspannend

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astrid b Avatar

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Mörderspannend, so in einem Satz beschrieben.
Ich hab einfach durchgelesen bis in die Nacht, da ich nicht aufhören konnte.
Ein Setting, das so richtig geeignet ist für einen wunderbar spannenden Thriller - in dem die Protagonisten an einem Ort sind, von dem sie nicht wegkönnen.

Kate, eine Ärztin, hat lange als Notärztin gearbeitet, gerade einen sehr großen Schicksalsschlag hinter sind, da kommt die Bewerbung als Ärztin auf eine Antarktis Station zu fahren, gerade recht.
Auf der Eisstation macht sich die Sommercrew fertig, abzureisen, so daß nur noch die Wintercrew vor Ort bleibt. Dreizehn Wissenschaftler, die die Station und die Untersuchungen am Laufen halten sollen.

Die Station wird wunderbar beschrieben. Man kann sich so richtig vorstellen, wie es dort im ewigen (wer weiß, wie lange noch) Eis im antarktischen Winter aussieht, sich die extreme Kälte anfühlt im unendlich wirkenden Eis die Stadion relativ gemütlich wirkt in ihrer Umgebung.
Sieht die Station vor sich, in der für die Mitarbeiter gut gesorgt ist, was Freizeit - die allerdings eher knapp bemessen ist - Vergnügen, Essen und Sicherheit angeht.

Kate erfährt, daß ihr Vorgänger, der Arzt Jean Luc im Eis verunglückt ist.
Anfangs fällt es ihr nicht so leicht, sich in die Gemeinschaft zu integrieren, doch nach einigen Wochen hat sie sich eingelebt.
Dann bricht der Winter an, der überhaupt keine Sonne mehr durchläßt, es wird merklich angespannter auf der Station. An der ewigen Dunkelheit draußen haben alle Teilnehmer zu knabbern.
Die Spannungen verschärfen sich mit der Zeit, es gibt Streitereien. Ein Teilnehmer versucht sogar Kate zu überzeugen, daß Jean Luc kein Unfall ereilt hat, sondern ermordet wurde...


Das Buch wird aus Kates Sicht erzählt, in Ich-Erzählweise, was das Ganze noch eindringlicher wirken läßt
Die langsam steigenden Spannungen sind spürbar, man sieht die Figuren vor sich, wie sie jeweils agieren.
Mit den Spannungen der Crew steigt auch die Spannung des Romans. Stetig, immer weiter.
Man fiebert regelrecht mit Kate und den anderen mit

Gerade auch das eingeschlossen sein im Eis, das nicht mal so eben nach Hause fahren können, macht einen Großteil der packenden Handlung aus.
Das zwangsweise Zusammensein müssen der Teilnehmer, kaum Rückzugsmöglichkeiten zu haben, macht es klaustrophobisch spannend.

Die Personen sind relativ gut dargestellt, Kate ist sympathisch, allerdings gibt es auch Momente, in denen ich sie hätte schütteln können.
Einiges an ihrem Verhalten ist jetzt nicht unbedingt das, was ich von einer Ärztin erwarte und hat mich dann ab und an ein wenig auf die Palme gebracht - aber so ist sie wenigstens kein langweiliger Charakter.

Die Kapitel sind nicht sehr lang, jeweils mit Datum überschrieben, was auch die Orientierung sehr leicht macht.

Für Thrillerfans doch sehr empfehlenswert, nicht zu blutig, aber fesselnd durch die fest begrenzte Umgebung und das Verhalten der dort agierenden Menschen.


Fazit
Ein packender Thriller, der im Eis der Antarktis spielt, die dort lebenden Personen fordert, in einer sehr unwirtlichen Umgebung zu arbeiten und eine stetige , ansteigende Spannung bis zum Finale aufweist.