Perfekter Thriller für einen langen Abend im Winter

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melail Avatar

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„The Dark” bietet zwar keine unglaublich innovative Geschichte, verpackt diese aber in einem absolut spannenden Storykonstrukt, sodass ich persönlich über das ein oder andere Klischee hinwegsehen kann.
Das Tempo der Geschichte wird immer wieder von größeren Zeitsprüngen vorangetrieben. Mir persönlich fiel es dabei teilweise enorm schwer, die Namen einzelner Charaktere mit ihrem „Gesicht“ zu verbinden. So wirklich bleibt nur ein Teil der vielen unterschiedlichen Personen nachdrücklich hängen, und zwar nur die, die in engeren Kontakt mit unserer Protagonistin kommen. Leider sind aber auch die anderen Nebencharaktere für die Handlung relevant und das hat mich doch das ein oder andere mal ordentlich ins Stolpern gebracht.
Auch die persönliche Geschichte unserer Protagonistin Kate wird über den Großteil der Geschichte hier und da lediglich angedeutet, um das Puzzle „Kate“ als Leser erst am Ende zusammenzusetzen. Das finde ich überraschenderweise sehr gelungen. Es bringt viel Spannung in die Geschichte, ohne von den ständigen Andeutungen genervt zu sein. Es verhindert auch keinesfalls, eine Beziehung zur Protagonistin aufzubauen, was mich wiederum sehr erstaunt hat und meiner Meinung nach für großes Autorentalent spricht.
Fazit
Auch wenn ich den ein oder anderen Kritikpunkt aufgeführt habe, hat mich das Buch so in seinen Bann gezogen, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Wer eine leicht gruselige, absolut spannende Geschichte sucht, die im ewigen Eis und tiefer Finsternis spielt und bei der auch zwischenmenschliche Beziehungen und Emotionen (ohne allzu großen Fokus auf Romantik) nicht zu kurz kommen, ist hier genau richtig.