Frauenfeindlich und vulgär

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elchi130 Avatar

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Midas hat Auren vor vielen Jahren gerettet und ihr geschworen, für sie zu sorgen und sie zu beschützen. Mittlerweile ist Midas König und Auren lebt in seinem Schloss wortwörtlich im Goldenen Käfig. Doch dann erschüttert der König ihr Vertrauen und sie fragt sich, ob sie wirklich so sicher bei ihm ist.

Ich habe Band 1 von „The Darkest Gold – Die Gefangene“ als Hörbuch gehört. Gesprochen wird dieses von Regine Lange und sie ist fantastisch. Sie liest das Buch nicht, sie verkörpert Auren. Und das macht sie so gut, dass ich Auren mag, obwohl sie mich teilweise mit ihren Gedanken in den Wahnsinn getrieben hat. Am Ende gibt es ein Kapitel aus der Sicht von König Midas. Dieses wird von Julian Horeyseck gelesen. Auch er liest sehr gut. Allerdings finde ich seine Stimme nicht tief genug für den König.

Über die Welt, in der „The Darkest Gold“ spielt, erfahren wir nur wenig. Es gibt mehrere Königreiche und zumindest im Königreich von Midas schneit es meistens. Frauen spielen in dem Hörbuch nur eine sehr eingeschränkte Rolle. Es gibt die Königin und Mätressen. Weitere Frauen kommen in der Geschichte nicht vor.

Da die Frauen, denen wir begegnen, bis auf eine Ausnahme, Mätressen sind, geht es ständig um Sex. Leider benutzt die Autorin Raven Kennedy dafür eine vulgäre und Frauen herabsetzende Sprache. Das ist für mich auch das Element, durch welches sich das Buch auszeichnet. Ich habe selten ein Buch gelesen, das ich als so frauenfeindlich empfunden habe.

Ansonsten werden die einzelnen Szenen extrem in die Länge gezogen. Wir erfahren die Ereignisse über die Gedankenwelt von Auren. Diese Gedankengänge sind sehr ausführlich, mäandern herum und wiederholen sich innerhalb der Geschichte regelmäßig, aber auch innerhalb einer Szene tauchen immer wieder die gleichen Gedanken auf. Dadurch passiert – gefühlt - im Laufe des Hörbuches einfach sehr wenig.

Da ich darauf hoffe, dass es im zweiten Band um mehr geht als die Arbeit der Mätressen, werde ich in diesen wahrscheinlich noch reinlesen bzw. reinhören. Schon weil, die Sprecherin so gut ist.