Gelungener Auftakt

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emmaaaaaaa Avatar

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The Darkest Gold – Die Gefangene (Teil 1)
Auren, die goldgeküsste Favoritin des Königs Midas, lebte jahrelang in dem Schutz ihres vergoldeten Käfigs. Als sie dann eines Tages die Sicherheit seines Palasts verlassen muss, um ihrem König zu einem anderen Reich zu folgen, beginnt sich ihr gesamtes Leben zu verändern. Als Auren nun eine Kostprobe von dem Leben außerhalb ihrer Gitterstäbe kennenlernt, entfaltet sich eine neue Welt vor ihr.
Was mir besonders gut an der Geschichte gefiel, war vor allem die Protagonistin an sich. Sie ist ein sehr freundlicher Mensch, welcher stets versucht den sogenannten „Silberstreifen“ in schlechten Situationen zu finden. Auren ist lustig, aufrichtig, großzügig und einfach nur liebenswert. Dennoch hält ein Sturm in ihrem Herzen inne. Sie ist komplexer als man auf dem ersten Blick zu denken vermag. Doch diese Aufgabe hat Raven Kennedy bei all ihren Charakteren herausragend bewältigt. Sie spricht wichtige und aktuelle Themen, wie (sexuellen -) Missbrauch, Gewalt – ob physisch oder psychisch – und die patriarchale Einstellung einiger Charaktere an. Kennedys Schreibstil ist simpel und doch sehr schön, weswegen man schnell in einen Lesefluss gelangen konnte und das Buch, unbedingt weiterlesen wollte – selbst an Stellen, die mal nicht so spannend waren.
Weswegen ich dem ersten Buch „nur“ drei Sterne gegeben habe, liegt nun daran, dass mich das Buch sehr an den ersten Teil von „Reich der Sieben Höfe“ erinnert hat (mochte das erste ACOTAR Buch nicht so sehr wie die restliche Reihe). Zudem mochte ich die Stimmung bis zum 2/3 des Buches nicht wirklich, was sich jedoch mit den kommenden „Plottwists“, welche teilweise leider sehr vorhersehbar waren änderte.
Trotz dessen, finde ich, dass Raven Kennedy einen guten Auftakt in eine neue Fantasy Welt mit dem ersten Buch ihrer Darkest Gold Reihe begonnen hat.

The Darkest Gold – Die Verräterin (Teil 2)
Das zweite Buch der Darkest Gold Reihe knüpft direkt, ohne großen Zeitsprung, an das erste Buch der Reihe an. Man bekommt direkt die ersten Eindrücke der Protagonistin zu Gesicht und erhält auch zwischendurch Flashbacks aus ihrer Vergangenheit. Diese Rückblicke führen dazu, dass das Handeln von Auren immer nachvollziehbarer wird. Der innere Konflikt der Goldgeküssten ist gut erkennbar und ich habe selten eine so gut verfasste Entwicklung eines Charakters gelesen, wie bei Auren. Hier greift Raven Kennedy noch weiter die Auswirkungen einer toxischen Beziehung auf und zeigt, warum oder wie ein Mensch sich dadurch fühlt oder denkt.
Die Handlungen in dem zweiten Teil der Reihe waren weniger vorhersehbar und besonders ein Plottwist am Ende des Buches hat mich von den Socken gehauen. Gelegentlich schleppt sich das Buch, aber ich konnte, wie schon beim ersten Band, nicht genug bekommen. Dementsprechend freue ich mich schon, auf das Erscheinen des dritten Bandes.

Erstes Buch: 3 von 5 Sternen
Zweites Buch: 4 von 5 Sternen