Ein Thriller, der mich verwirrt zurück liess

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ayasha Avatar

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Die letzte Seite habe ich schon vor einigen Tagen umgeblättert und ich wollte, bevor ich meine Gedanken zu diesem Thriller aufschreibe, die Geschichte etwas sacken lassen. Und jetzt sitze ich hier und finde die richtigen Worte nicht. Selten hat mich ein Buch so ratlos und verwirrt zurück gelassen. Nicht, dass viele Fragen offen geblieben wären. Aber ich kann mich mit mir selber einfach nicht einigen, ob mir das Buch gefällt oder nicht...

Obwohl ich eigentlich eine eher zarte Seele bin, mag ich es zwischendurch auch gerne Mal spannend und gar gruselig. Daher hatte mich die Kurzbeschreibung und vor allem die Vergleiche mit Hitchcock und King sehr neugierig gemacht.

Die von mir erwartete unheimliche Stimmung liess jedoch recht lange auf sich warten, was mich aufgrund der geringen Seitenzahl von 240 Seiten doch etwas verwundert hatte. Zu Beginn der Geschichte kamen zwar viele Fragen auf und die Figuren wirkten sehr verwirrend auf mich. Dennoch empfand ich das Buch nicht wirklich als Thriller. In vielen Szenen baute sich eine beängstigende Grundstimmung auf, die jedoch meistens in einer verwirrenden Begebenheit versandete.

Es ist äusserst schwierig, dieses Buch zu beschreiben, ohne zu spoilern. Und das möchte ich natürlich unbedingt vermeiden und werde daher nicht näher auf den Inhalt eingehen. Als aufmerksamer Leser kann man schon recht früh erahnen, in welche Richtung die Leserreise gehen könnte. Alleine das hat mich jedoch nicht gestört. Im Nachhinein gesehen, kann ich sogar sagen, dass dem Autor die Grundstimmung wirklich gut gelungen ist und er dafür den richtigen Tonfall getroffen hat. Was mir allerdings als Thriller-Leser gefehlt hat, war der eine oder andere überraschende Twist.

Beim Schreiben meiner Gedanken fällt mir auf, dass ich das Wort "verwirrt" doch recht oft einsetze. Es gibt für mich jedoch kein besseres Wort, um meine Gedanken zu diesem Buch zu umschreiben. Möglicherweise ist es ja auch genau das, was Iain Reid bezweckt hatte bei seinen Lesern auszulösen? Wenn, dann ist es ihm wirklich gut gelungen. ;-)

Wie bereits erwähnt, ist die Stärke des Buches die beklemmende Grundstimmung, die für meinen Geschmack etwas thrillermässiger und gruseliger hätte sein können.

An dieser Stelle noch ein ganz herzliches Dankeschön an die Büchereule (www.buechereule.de) und den Verlag für das Leseexemplar.