Gibt tiefe Einblicke in einer Liebesbeziehung

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Im Buch geht es um Daphne und Dominic, die nach drei Jahren Ehe eine Veränderung suchen. An Silvester entscheiden sie, ihre Ehe zu öffnen. Mit drei klaren Regeln: nur eine Nacht im Jahr, keine Wiederholungspartner und keine Details. Was als aufregendes Experiment beginnt, wird bald zu einer Herausforderung, die alles verändert.⁣

Schon früh hatte ich eine Ahnung, wohin die Geschichte führen würde, doch das störte mich nicht. Besonders Daphne mochte ich, und in vielen Situationen erkannte ich mich selbst in ihr. Ihre Entwicklung hat mich beeindruckt, während Dominic mich oft wütend machte und vor allem mit grossem Mimimi glänzte. Schon allein, wie er die Klausel durchgesetzt hatte, fand ich unmöglich. Dennoch sind beide Figuren glaubhaft, auch wenn Dominic etwas klischeehaft wirkte und sehr überspitzt dargestellt wurde.

Die Struktur, in fünf Teile gegliedert, von denen jeder ein Jahr der Klausel beschreibt, fand ich gelungen. Gestört hat mich jedoch die personale Erzählperspektive. Eine Erzählweise aus der Ich-Perspektive hätte besser funktioniert, da ich beim Lesen oft in diese Sichtweise abgerutscht bin. Ein grosses Plus sind die lebendigen, humorvollen Dialoge, die mich oft zum Lachen brachten, besonders Daphnes Blogeinträge. Diese waren für mich ehrlich, witzig und erfrischend.⁣

Am Ende bleibt für mich die Erkenntnis: Eine offene Beziehung ist nichts für mich. Aber dieses Buch zeigt eindrucksvoll, wie sie Menschen verändern kann. The Freedom Clause behandelt ein Tabuthema und ermöglicht es uns als Leserinnen und Lesern, in eine Welt einzutauchen, ohne selbst etwas zu riskieren. Eine spannende, unterhaltsame Abwechslung mit kleinen Schwächen, die ich dennoch genossen habe.⁣

Danke an @vorablesen und @pola_stories für das Leseexemplar.⁣