Gefühlvoll und romantisch

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The Happiness Blueprint von Ally Zetterberg ist ein gefühlvolles und romantisches Werk, das die Geschichte von Klara und Alex erzählt. Nach dem Cover und dem Klappentext bin ich davon ausgegangen, dass es sich hier um eine RomCom handelt - das ist tatsächlich nicht der Fall, auch wenn einige Passagen mich zum Schmunzeln gebracht haben.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Klara und Alex erzählt. Hierbei hat mir insbesondere die kleine Veränderung des Schreibstils gefallen, die hervorragend zu den Charakteren gepasst hat: Während bei Klara lange Sätze und viele Zahlen vorkamen, war bei Alex alles sehr kurz angebunden, zwischendurch sogar fast schon abgehakt.

Die beiden Protagonisten mochte ich auch sehr. Klara hat eine ganze eigene Art, die Welt zu sehen, was später gut erklärt wird. Sie ist mir durchweg sympathisch gewesen und einfach liebenswert. Auch hat sie stark für wichtige Dinge gekämpft, was mir gefallen hat.

Alex hingegen ist nach dem Verlust seines Bruders in eine schwere Depression gefallen und versucht langsam, sich mit Hilfe von seiner Psychologin, seinen Freunden und der Arbeit wieder herauszukämpfen. Dabei habe ich mich ein bisschen in ihn verliebt; er ist wirklich ein wahnsinnig toller Protagonist. Außerdem habe ich selten eine so authentische Darstellung von Depressionen gelesen.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich sehr langsam, was auch an einer Reihe von Missverständnissen liegt. Das Buch bedient also den Trope Miscomunnication, aber auf eine humorvolle und insbesondere nachvollziehbare Art und Weise. Dennoch wollte ich die Beiden irgendwann nur noch schütteln, damit sie miteinander reden und die Missverständnisse aus der Welt schaffen.

Obwohl das Buch einige schwere Themen bearbeitet wie den Verlust eines nahestehenden Menschens, die Krebserkrankung eines Familienmitglieds und psychische Erkrankungen, ist es doch leicht und locker. Ich bin förmlich durch das Buch geflogen und insbesondere die synchronisierten Kalender der Beiden haben für viel Unterhaltung gesorgt.

Am Ende konnte ich nur noch dümmlich grinsen. Und das sind doch die schönsten Bücher, oder?

Ich kann das Buch rundum für unterhaltsame Lesestunden empfehlen, aber auch für diejenigen, die sich für das Spektrum von psychischen Erkrankungen interessieren. Die Kombination von allem ist der Autorin einfach wunderbar gelungen.