Gelungener Romantasy-Auftakt voller Magie und Mythologie

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traumbuchfänger Avatar

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Blair ist mit der nordischen Mythologie groß geworden – nur, dass es für sie nicht nur Mythen und Geschichten sind, sondern die Realität. Denn Blairs Mutter ist eine Valkyre und damit eine der Nachfahrinnen der großen nordischen Gottheiten, deren Aufgabe es ist, die Seelen von gefallenen Helden nach Valhalla zu begleiten. Als ältere der beiden wird Blairs Schwester dazu ausgebildet, die Kräfte ihrer Mutter zu übernehmen und damit zur Valkyre zu werden. Doch kurz bevor das Ritual vollzogen werden kann, sterben beide unerwartet bei einem Autounfall und lassen Blair mit einem Haufen Fragen zurück. Blair ist sich sicher, dass es sich nicht um einen einfachen Unfall gehandelt haben kann, denn Valkyren sind eigentlich unsterblich. Doch als sie ihre Suche nach Antworten beginnt, ahnt sie noch nicht, dass diese ihr ganzes Leben auf dem Kopf zu stellen drohen.

Dies ist mein erstes Buch über die nordische Mythologie und dementsprechend begrenzt war auch mein Vorwissen. Die Autorin schafft es jedoch, den Leser langsam an die Mythen und Erzählungen heranzuführen und die Erklärungen geschickt in die Geschichte einzubringen.
Erzählt wird aus der Perspektive von Blair, in einzelnen Kapiteln kommt jedoch auch ihr bester Freund Ryan zu Wort.
Blair war mir von Anfang an sympathisch. Sie lässt den Leser sehr wortgewandt und eindringlich an ihrer Gefühlswelt teilhaben und schildert ihre Erlebnisse lebhaft. Dadurch fiel es mir sehr leicht, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Trauer, Zerrissenheit und die daraus entstehenden Entscheidungen nachzuvollziehen.
Auch Ryan war mir sympathisch, dennoch hielt er sich im Vergleich zu Blair anfangs noch recht bedeckt, wodurch es für mich etwas gedauert hat, mit ihm warmzuwerden. Nichtsdestotrotz habe ich die Passagen aus seiner Sicht gerne gelesen, da sie nochmals eine andere Sichtweise und neue Einblicke liefern, welche Blair vorerst verborgen bleiben.

Die Geschichte ist von Beginn an interessant und konnte mich dank des bildlichen Schreibstils sofort abholen. Auch das Ende überzeugt mit unerwarteten Wendungen, Action und einem Cliffhanger, der es in sich hat. Im Mittelteil dagegen hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht, da sich die Handlung hier doch etwas zog. Nichtsdestotrotz ist „A Fate Darker Than Love“ ein toller Romantasy-Auftakt voller Magie und Mythologie.