Romantasy-Story vs. Nordische Mythologie.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
diana pegasus Avatar

Von

Bianca Iosivoni - The Last Goddess, A Fate Darker Than Love

Eine Valkyre ist unsterblich. Blair ist in dem Bewusstsein aufgezogen worden, dass ihre Mutter eine Valkyre und ihre Schwester die Nachfolgerin wird. Als beide bei einem simplen Verkehrsunfall sterben, ist Blair wütend, traurig und will Antworten. Deswegen reist sie zum Wohnsitz der Valkyren und verlangt Antworten, doch diese sind nicht bereit, Blair welche zu geben. Schlimmer noch, da Blair keine Kräfte hat, wird sie vor die Tür gesetzt. Doch Blair lässt sich nicht so einfach rauswerfen und als sie den Krieger Zev kennenlernt, schmieden beide einen Plan.
Plötzlich und unerwartet bekommt Blair ihre Kräfte und wird zur Ausbildung nach Valhalla geschickt. Sie vermisst nichts, außer ihrem besten Freund Ryan, mit dem sie sich kurz zuvor gestritten hat.
Doch auch Ryan hat Geheimnisse und wird in eine Rolle gezwungen, die er nie haben wollte und die Blair und ihn zu Feinden macht. Ausgerechnet jetzt, wo sie beide Gefühle füreinander entwickeln.

Ich kenne schon einige Bücher der Autorin und ich war sehr neugierig auf ihr neues Buch. Da ich sowohl die nordische Mythologie interessant und liebendgern Romantasy lesen, hatte ich hier eine schöne Kombination.
Der Erzählstil ist modern, lockerleicht und flüssig. Die Geschichte mit ihren knapp 350 Seiten wurde flott zum Pageturner und so ist es nicht verwunderlich, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.
Die Kombination aus Mythologie und Romantasy ist gut gelungen, ich hätte mir aber doch etwas mehr Anteil an der Mythologie gewünscht. Aber keine Frage, ich habe das Buch sehr genossen und mich super unterhalten gefühlt.
Die Charaktere sind insgesamt sehr lebendig, vielseitig und komplex ausgearbeitet. Gerade die beiden Hauptfiguren Blair und Ryan besitzen eine angenehme emotionale Tiefe, dabei darf man nicht vergessen, dass beide noch recht jung sind und sich somit teilweise ein chaotisches, aber passendes, Gefühlswirrwarr einstellt und einige Handlungen doch sehr überstürzt sind. Nicht schlimm, denn hier sieht man deutlich, wie sich Blair im Laufe des Buches weiterentwickelt.
Ryan war mir von Anfang an sympathisch. Er wirkt zurückhaltend und findet sich nur schlecht in seine neue Rolle ein. Im nächsten Buch wünsche ich mir etwas mehr Hintergrund zu ihm.
Da es sich um einen Mehrteiler handelt, gibt es am Ende einen fiesen Cliffhanger und nun heißt es warten.

Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet, anschaulich und bildhaft beschrieben. Ich konnte mir Valhalla sehr gut vorstellen, aber auch die „reale“ Welt hat die Autorin hier gekonnt dargestellt.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, zu kritisieren habe ich eigentlich nichts, da es mir genau das bot, was ich erwartet habe. Die Geschichte ist kurzweilig und unterhaltsam, hat mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht und ich hatte ein paar sehr schöne Lesestunden.
Natürlich gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Das Cover ist ein hübscher Eyecatcher. Passt zwar nicht ganz zum Inhalt, hier wären Nordlichter sicher passender gewesen, aber trotzdem ist es mir sofort ins Auge gesprungen.

Fazit: Romantasy-Story vs. Nordische Mythologie. Tolle, unterhaltsame Story die mich fesseln konnte. Knappe 5 Sterne.