Super Idee, gute Umsetzung aber zu oberflächlich

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buecherhafen Avatar

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Ich bin ein riesen Fan von Biancas First-Reihe, es war damals einer meiner ersten New Adult Reihen, die ich gelesen habe. Und auch wenn mich nicht jedes Buch von ihr 100% überzeugt hat, kaufe und lese ich jedes Buch von ihr blind.

A Fate Darker Than Love traf eigentlich genau meinen Fantasy Geschmack. Valkyren, nordische Götter und Mythologie, zusammen mit Biancas Schreibstil ist einfach lesenswert. Egal ob einem am Ende die Geschichte gefällt oder nicht aber die Art und Weise, wie sie schreibt ist einmalig. Bei jedem ihrer Bücher merke ich schon auf der ersten Seite, dass es ohne Zweifel von Bianca stammt. Ihr Humor und der Sarkasmus ist jedes Mal auf den Punkt perfekt.

Mit Blair haben wir eine interessante Protagonistin, die mir von Anfang an sympathisch war. Ich möchte besonders ihre Verbundenheit zu den Polarlichtern. Genau wie ihren Charakter.
Die Geschichte nimmt nach einer kurzen Einführung auf den ersten Seiten schon direkt Fahrt auf, sodass man mitten im Geschehen ist. Eine Vermutung nach der anderen schießt einem durch den Kopf, weswegen man unbedingt weiterlesen will. Für die ersten 120 Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich glaube, wenn die Zeit da gewesen wäre hätte ich es in einem Rutsch gelesen.

Mit den Valkyren kommen auf einen Schlag viele neue Charaktere dazu, aber wirklich kennenlernen tut man sie nicht. Die Welt um die Valkyren und Valhalla, hätte mehr Zeit gebraucht, es ist doch recht oberflächlich gehalten. Man kann keine Bindung mehr zu den Protagonisten aufbauen und fühlt sich eher wie ein Außenstehender, als mitten in der Geschichte. Daher konnte ich am Ende die Emotionen nicht mehr nachvollziehen. Für mich fehlte im letzten Drittel die tiefe, ich hatte das Gefühl die Ereignisse überschlagen sich, ich musste einige Seiten sogar doppelt lesen weil ich dachte es würden Sätze fehlen oder ich hätte etwas überlesen. Dadurch wirkten die Handlungen bzw. das Geschehen unlogisch. Insgesamt hätten der Geschichte ein paar Seiten mehr auf jeden Fall sehr gut getan.
Ebenso geht die Beziehung zwischen Blair und Ryan ging komplett verloren.

Mir persönlich war relativ schnell klar, wie der erste Band endet und worauf das ganze Hinauslaufen wird. Obwohl mit einer kleinen Sache konnte Bianca mich zum Schluss doch noch überraschen.

Fazit:
Der Aufbau der Handlung, sowie die Umsetzung mit Mythologien über die nordischen Götter und Valkyren ist Bianca ohne Zweifel gelungen. Sie hat hier definitiv etwas Neues geschaffen. Allerdings flacht die Geschichte aber ca. der Hälfte leider etwas ab. Es passiert zwar eine Menge, jedoch fehlt hier die Tiefe.
Auch wenn es ein paar Sternchen Abzug gibt, werde ich den zweiten Band lesen.

Für Fantasy Neulinge würde ich es auf jeden Fall empfehlen.