Bildgewaltiger, phantastischer Auftakt einer neuen Reihe

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alekto Avatar

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Die abwechslungsreiche Erzählweise der Leseprobe, die die Geschichte auf mehr als einer Zeitebene und aus verschiedenen Perspektiven erzählt, hat mir zugesagt. Diese beginnt mit der Schilderung der Ereignisse, die sich achtzehn Jahre zuvor im Aquamarinschloss, dem Palast von Eshrian, zugetragen haben aus Sicht des noch so jungen Mirulay. Denn da ist Mirulay erst acht Jahre alt und wohnt dem wohl langweiligsten Fest als Sohn seines Vaters, dem Sarev von Eshrian, bei. Das ist ein origineller Einstieg, da dieser Fantasyroman nicht mit einem ausschweifenden, farbenprächtigen Fest beginnt, sondern der wohl blassesten, langatmigsten Veranstaltung, die Jennifer Benkau da lebendig werden lässt, wenn sogar die Musik des Streichtrios schwermütig ist und kaum ein Lachen zu hören ist. Indem die Stimmung in diesem ersten Kapitel innerhalb von nur wenigen Seiten ins Abgründige kippt, wenn dieses Kapitel ein blutiges Ende nimmt, stellt einen ebenso starken wie spannenden Einstieg in diesen ersten Band um die Magie begabte Kaya aus Bellaney dar.
Kaya wird dann achtzehn Jahre später vorgestellt. Denn nach den düsteren Ereignissen, die sich achtzehn Jahre zuvor am Hof von Eshrian zugetragen haben, wird die Geschichte im Hier und Jetzt aus Sicht von Kaya fortgeführt. Dass dabei jedes Kapitel mit einer groben Zeit- wie präzisen Ortsangabe überschrieben ist und zudem die Person benennt, deren Gedanken dies enthält, habe ich als nützlich empfunden. Denn diese Informationen haben mir den Einstieg erleichtert, da sie mir Orientierung geboten haben.
Kaya, die zu Beginn in einer Schmiede arbeitet, war mir gleich in der Art, wie sie mit lästigen Kunden umgeht und wie sie ihre Arbeit wahrnimmt, sympathisch. Den Kaya liegt die Hitze ihrer Arbeitsstätte und den Geruch von Pferden, Feuer und Metall. Und sie hat eine Leidenschaft dafür, dass Eisen ganz nach ihren Wünschen zu formen, wenn sich dies in jede beliebige Form bringen lässt. Kayas besondere Gabe, mit Magie zu malen, hat sie für mich interessant gemacht. Diese erinnert mich an die Fähigkeit der magiebegabten Muse Cleo aus dem Originals Spin-Off, die Materie in jede gewünschte Form bringen und dann zum Leben erwecken kann.
Im weiteren Verlauf möchte ich gern mehr darüber erfahren, wie Kayas gemeinsame Geschichte mit Mirulay weitergehen wird, nachdem er sie entführt hat, weil er ihre Hilfe braucht.