The magic border of poetry

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geschwaetz Avatar

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„Beim Schreiben von Lyrik geht es für mich um tiefe Innerlichkeit.“ Mit diesem Satz beginnt Arlo Parks ihr einführendes Statement zu ihrem Buch „The Magic Border“. Und sie erläutert weiter: „Wenn ich schreibe, fühle ich mich, als würde ich lernen, schwierige Dinge weicher zu machen und sie dann zu externalisieren.“
Einen Menschen macht in seinem Leben, seinem Empfinden, seiner Kunst, nicht nur eines aus. Und so ist es interessant und auch mutig, dass die Künstlerin hier ihre Gefühlswelt aus Lieben, Ängsten, Zweifeln, Sprache, Poesie, Musik und Bildern der Öffentlichkeit zur Einsicht übergibt.
Ich habe beim Lesen des Buches das aktuelle Album von Arlo Parks „My Soft Machine“ gehört, wodurch ihre Texte, die so viel Liebe, Zweifel, Fragen und Sehnsüchte enthalten, die vom leichtgängigen Rhythmus der Musik und ihrer sanften Stimme zärtlich umspielt werden, noch intensiver wirken. Auf diese Weise ist ein sehr poetisches Gesamtkunstwerk entstanden.
Ihr Blick auf dem Cover aus einem freundlichen Himmelblau heraus, richtet sich nicht an die Betrachtenden dieses Fotos, sondern sucht vielleicht die magische Grenze zwischen der Poesie ihrer Seele und der Wahrhaftigkeit des Lebens.
Der Übersetzung von Amanda Mukasonga hätte etwas mehr Geduld und Sorgfalt gut getan. Schon im Inhaltsverzeichnis ist nicht alles ins Deutsche übertragen worden. Mal eine vertauschte Reihenfolge von Zeilen und mal eine nicht sehr treffende Formulierung, die dem Original nicht gerecht wird, lenken kurz ab, schmälern aber nicht wirklich das Leseerlebnis, dieses Buches, dass man bestimmt öfter zur Hand nehmen wird.