Die Spannung und der Sinn fehlt

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deltajani Avatar

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Das Buch ist aufgeteilt in zwei "Erzählstränge". Einmal die Gegenwart, wo im Wechsel aus der Sicht und Lois und Carly erzählt wird. Und einmal in einen mittleren Part; ein Auszug aus dem Buch welches von Lois über die Entführung geschrieben worden ist.

Leider . oder auch verständlicherweise - haben sich Lois und Carly neue Namen zugelegt (Lucy und Chloe) um ein neues Leben zu beginnen nach dieser Erfahrung. Und so habe ich beim Lesen des Buches immer wieder Schwierigkeiten dahinter zu steigen welche Person gerade an der Reihe ist und welchen Part diese bei der Entführung hatte. Mir fehlt auch ein bisschen den Rote Faden und der logische Teil in diesem Buch.
Welche Rolle spielt der Student der immer wieder in den Mittelpunkt drängt? Und warum überhaupt wurden die Mädchen als Kind entführt, was ging in Zed vor?
All diese Fragen bleiben meiner Meinung nach zu lange offen bzw. werden gar nicht beantwortet. Auch aus dem Buchausschnitt wird man nicht schlauer, da man als Leser nicht erfährt welcher Teil stimmt, was weggelassen worden ist und was vielleicht so gar nicht vorgefallen ist.

Auch die beiden Protagonisten bleiben flach. Zwar erfährt man grundsätzliches - auch dass sie völlig verschieden sind - aber es fehlt vor allem an Sympathie. Ich habe mich immer wieder dabei erwischt, dass ich ganze Sätze schnell überflogen habe und irgendwann nicht mehr wusste ob ich nun aus der Sicht von Lois, Lucy, Carly oder Chloe lese.

Ich habe auch Probleme damit der Handlung zu folgen und diese als "logisch" einzustufen. In Anbetracht dessen, dass die Mädchen bei der Entführung gerade einmal 12 Jahre alt waren werden mir viele Dinge als zu selbstverständlich dargestellt.

Am Ende stelle ich mir die Frage "Warum wurde das Buch geschrieben?", was will Maggie Mitchell erreichen? Mir fehlt ein gänzlicher Sinn hinter der Geschichte der Gegenwart im Bezug zu der zurückliegenden Entführung.

Daher kann ich leider keine gute Meinung abgeben. Für das Cover vergebe ich gerne einen Stern mehr. Die Hütte im Wald mit den Köpfen zweier Frauen auf sonst weißem Hintergrund ist hervorragend gewählt.

Gut allerdings, dass der Verlag das Buch nicht mehr als Psychothriller sondern als Roman einstuft!