Vergangenheit lebt auf

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struppel Avatar

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Das Cover hat mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht. Und auch der Inhalt machte neugierig. Zwei Mädchen werden entführt und überleben scheinbar völlig unbeschadet. Dieses Erlebnis und die Ereignisse in den 6 gemeinsamen Wochen verbindet sie, auch wenn sie sich nach dieser Sache auf Wunsch der Eltern nicht mehr sehen dürfen. Zwanzig Jahre später werden beide von den Erlebnissen eingeholt. Lois hat ein Buch geschrieben, das starke Ähnlichkeiten mit der damaligen Geschichte hat. Bei der geplanten Verfilmung bekommt zufällig auch Carly als Schauspielerin eine Rolle. Die Ereignisse von damals haben die beiden für immer miteinander verbunden, auch wenn die Geschichte in der Öffentlichkeit schon längst wieder vergessen ist. Nicht die Entführung steht im Mittelpunkt, sondern der weitere Lebensverlauf der Mädchen. Auffällig sind vor allem die häufigen Perspektivwechsel, die sich durch die Leseprobe ziehen. Es wechselt immer wieder zwischen Carly und Lois, wobei beide auch immer wieder auf Vergangenes zurückblicken. Es ist ein steter Wechsel zwischen Carly und Lois, Gegenwart und Vergangenheit. Zudem haben beide zusätzlich ein Pseudonym. Man muss schon recht konzentriert lesen, um da nicht durcheinander zu kommen. Wenn man sich da reingefuchst hat, liest sich das Buch zwar sehr gut, wird aber nie wirklich interessant. Es bleibt ziemlich viel offen, das was die Geschichte am Anfang so spannend erscheinen lässt, wird nicht geklärt. Es war für mich teilweise auch nicht nachvollziehbar, z.B. warum beide Mädchen ohne irgendwelche Drohungen einfach so in das Auto eines Fremden steigen, was die Beweggründe des Entführers waren und und und. Einen Spannungsbogen gab es auch nicht wirklich. Es ist es aber dennoch ein sehr angenehmer Schreibstil.
Fazit: Ein angenehm zu lesendes Buch mit wenig spannungsgeladener, offener Handlung.