Interessante Kombination aus einer an Magie glaubenden Fantasiewelt im Unten und modernen Himmelstädten im Oben

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alekto Avatar

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Amie Kaufman und Meagan Spooner haben mich in der Leseprobe zu The Other Side of the Sky gleich gefesselt. Denn stark beginnt diese mit der gelungenen, bildgewaltigen Beschreibung eines schwimmenden Marktes, der aus den schwimmenden Behausungen des Flussvolks entsteht, wenn diese sich unterhalb des Tempels sammeln. Darüber tanzen vor Sonnenaufgang Lichter von den Fackeln und Zauberfeuer, weil es noch dunkel ist.
Nimh, die im Tempel groß geworden ist, kann sich an die Zeit davor kaum noch erinnern. Nun versucht sie aus ihrem Leben im Tempel, das sie zwar nicht als Gefängnis ansieht, mir jedoch ein solches zu sein scheint, auszubrechen, um ihrem Volk zu helfen. Das hat sie mir sympathisch werden lassen. Auch Nimhs Umgang mit einem streunenden Findelkater mochte ich. Die Leseprobe wird abwechselnd aus Sicht von Nimh und Prinz North geschildert. Auch North bin ich in der glaubwürdig beschriebenen Unsicherheit, als er vor dem Senat sprechen soll, den er von seiner Idee überzeugen möchte, der ihm nur leider nie zuhören will, gleich nah gewesen. North sorgt sich über die möglicherweise absinkenden Himmelstädte und dem fehlenden Wissen die Himmelsmotoren betreffen, da nur das sein Volk aus seiner möglicherweise drohenden Misere befreien könnte.
So findet sich in der Leseprobe ein für mich faszinierende Kombination von Science-Fiction und Fantasy-Elementen wieder, die im Aufeinandertreffen aus den am Himmel schwebenden Städten im Oben und der wiedergeborenen Göttin Nimh, deren Zuhause im Tempel ist und deren Welt durchdrungen ist vom Glauben an Magie, im Unten entsteht. Denn die Götter flohen vor tausend Jahren in den Himmel, als sie ihre Städte dorthin aufsteigen ließen, und nur eine einzige Gottheit verblieb im Unten, deren Linie Nimh nun nachfolgt. Im weiteren Verlauf möchte ich gern erfahren, ob es Nimh gelingen wird ihrem Volk zu helfen. Und wird North herausfinden, ob sich das Absinken der Himmelstädte verhindern ließe und das dazu notwendige Wissen über die Himmelsmotoren, die die Inseln am Himmel halten, erlangen?