Das Buch konnte mich nicht fesseln

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elchi130 Avatar

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Dies ist die Geschichte von North und Nimh. Ihre Vorfahren stammten aus derselben Welt. Doch dann schufen sich die Vorfahren von Prinz North eine neue Heimat in den Wolken. Auf der Erde entstand die Legende, dass die Götter sich in den Himmel zurückgezogen haben und die Menschen ihrem Schicksal auf der Erde überließen. Nimh lebt als lebende Göttin in dieser Welt. Doch sie ist eine Göttin, deren Gabe sich noch nicht gezeigt hat. Als North mit seinem Fluggerät abstürzt und auf der Erde landet, trifft er auf Nimh. Der Junge aus den Wolken, der nicht an Götter und Magie glaubt und die lebende Göttin, die North für den Gott aus den Wolken hält, der ihr Volk rettet.

Die Autorinnen Megan Spooner und Amie Kaufman haben mit viel Fantasie eine magische Geschichte geschaffen, die alles hat, was ich mir als Fan von Fantasygeschichten wünsche. Und doch konnte mich das Buch „The other side oft the sky – Die Göttin und der Prinz 1“ nicht begeistern.

Das liegt vor allen Dingen daran, dass jede Szene unendlich lang ausgeführt ist. Jede Szene enthält so viele Details und Beschreibungen, dass das Geschehen viel zu ausführlich angelegt ist. Dadurch habe ich beim Lesen fast immer Ungeduld und in letzter Konsequenz Langeweile empfunden. Alles wirkte so unglaublich langatmig auf mich.

Zudem hat es mich gestört, dass die Antagonistin einfach nur böse, größenwahnsinnig und von sich selbst geblendet war. Die Protagonistin dagegen vergeht in ewigen Selbstzweifeln, traut sich kaum etwas zu, wirkt oft leise und verhuscht. Wie soll ich als Leserin da an die Macht der Guten glauben, wenn diese es nicht einmal selbst tut?

Nachdem ich mich durch Dreiviertel des Buches gequält hatte, kaum vorwärts gekommen bin und immer mehr die Lust an der Geschichte verloren hatte, bin ich auf den Gedanken gekommen, die Seiten einfach nur noch quer zu lesen. Und was soll ich sagen: plötzlich hatte ich eine kurzweilige, spannende und temporeiche Geschichte vor mir. Das Grundgerüst und die Idee des Buches sind gut. Das Ganze hätte nur radikal gekürzt werden müssen, um Spannung zu erzeugen und bei mir Lust auf die Geschichte auszulösen.

Für mich endet die Reise mit Nimh und North hier. Ich spüre keine Neugierde in mir, die gestillt werden möchte, wenn es um die weiteren Entwicklungen der Figuren und ihrer Welten geht.