Ich liebe die Idee!

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kristallkind Avatar

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Zwei Welten, die nichts voneinander wissen. Der Prinz aus den Himmelsstädten stürzt auf die Erde, wo die letzte lebende Göttin auf die Erfüllung einer langersehnten Prophezeiung wartet. Beide gemeinsam haben die Macht ihre beiden Welten zu retten oder sie zu zerstören.

Die Idee der beiden Autorinnen hat mich sofort begeistert! Dieses Buch musste ich haben, trotz des schrecklichen Covers, und so konnte ich es kaum erwarten, mich so bald wie möglich ins Lesevergnügen zu stürzen.

Doch obwohl ich die detailreiche Beschreibung von Nimhs Heimat sehr gerne mochte, stellte sich bei mir recht schnell ein wenig Melancholie ein, die mich unterschwellig durch die ganze Geschichte begleitete. So nahm ich mit der Zeit auch die Protagonistin wahr. Sie wirkte zwar stark, bodenständig und freundlich auf mich, aber auch mit Schwermut gesegnet, was es mir nach und nach immer schwerer machte, das Buch wieder in die Hand zu nehmen und weiterzulesen.

Glücklicherweise zeigten sich aber auch sehr spannende Szenen, die sich allerdings mit langatmigen Episoden abwechselten. So richtig warm wurde ich damit nicht – nicht mit der Handlung und auch nicht gänzlich mit Nimh. North schien mir dagegen aufgeweckt, lebhaft und diplomatisch, trotz seiner Unsicherheit in dieser für ihn unbekannten Welt. Doch die Liebe der beiden zueinander konnte ich leider nur in Ansätzen wahrnehmen, Emotionen blieben für mich meist außen vor. Ferner konnte ich der Handlung, inklusive der rätselhaften Prophezeiung, manchmal nicht so recht folgen. Manche Szenen fühlten sich für mich daher etwas unklar an. Die Intrigen und Machtkämpfe um die Königswürde fand ich allerdings super spannend, wie auch den gewaltigen Showdown am Ende, einschließlich des fiesen Cliffhangers.

„The other side of the sky“ glänzte vor allem mit einer außergewöhnlichen Idee, dem bildhaften Schreibstil und einigen überaus spannenden Szenen. Nimh und North rückten für mich als Paar jedoch eher in den Hintergrund. So richtig rund fand ich die Geschichte nicht, werde aber trotzdem Band 2 lesen. Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte mit dem Ende von Band 1 lediglich den ersten Höhepunkt erreichte. / 3,5 Sterne