Selbsterfüllende Prophezeiung

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luzia Avatar

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Anmerkungen vorweg: Ich habe ein kostenloses Exemplar zum Rezensieren enthalten.

Was mir gleich zu Beginn des Buches positiv aufgefallen ist: das Worldbuilding. So wie es in der Geschichte zwei Monden gibt, existieren auch zwei gegensätzlichen Welten, die parallel zueinander auf verschiedenen Eben liegen. Und das, ohne voneinander zu wissen. Während die Welt auf der Oberfläche dem Hochwasser und Nebelstürmen ausgeliefert werden, weshalb die Häuser meist auf fahrbaren Booten stehen, wird die Wolkenstadt mit Motoren angetrieben und dort leben die Menschen in Wohlstands und im Sinne des technischen Fortschritts. Allerdings findet der Handlungsverlauf fast ausschließlich auf der Erde statt.

Ein für mich sehr wichtiger Faktor beim Lesen ist der Schreibstil. Und dieser hat mich gleich in der Leseproben überzeugt. Die Beschreibungen und Gedankengänge werden anschaulich und reichhaltig erklärt, und auch wenn hier zwei Autoren am Werk waren, ergab sich ein stimmiges Gesamtbild.

Beide Charaktere haben auch humorvolle Ansichten und generell empfand ich das Buch, als leicht zu lesen. Auch wenn es sich laut Definition um High Fantasy handelt, wird die Welt nicht unnötig lang beschrieben, Informationen werden in die Geschichte hineingeflochten. Das war für mich genau der richtige Grad an Fantasy, sodass keine Langeweile durch ellenlange Beschreibung aufkam. Ganz im Gegenteil, spannende Szenen und unvorhersehbare Wendungen haben das ausreichend verhindert.

Jetzt zu einem Kritikpunkt, der für mich allerdings nicht sehr ins Gewicht gefallen sind, den ich aber trotzdem erwähnen möchte.

Die Chemie zwischen den Hauptcharakteren war für mich nicht greifbar, generell waren sie in ihrer Denkweisen zu ähnlich als dass sie für zwei voneinander unabhängige, grundverschiedene Menschen wahrgenommen habe.

Insgesamt ein schöner Reihenauftakt!