Dramatisch, tiefgehend und voller Gefühl

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tmän Avatar

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Dieses Buch hat mir richtig gut gefallen, da es eine Liebesgeschichte mit Drama aber auch tiefgehenden psychologischen und gefühlvollen Aspekten ist.
Es geht um Sam Amini und Dessie Dickson. Sam ist ein Persier, der in Schweden wohnt und schon seit immer mit Feindseligkeit von anderen Menschen wegen seiner Herkunft kämpfen muss. Er hat sich von ganz unten nach ganz oben hochgearbeitet und ein erfolgreiches Hotelimperium ausgebaut. Seine Mutter, die er über alles liebt und die sich hervorragend in Schweden integriert hat, lebt auch in Schweden. Dessie Dickson ist eine Schwedin, die aus reichem Elternhaus kommt, bei dem es zwar viel um Ansehen geht, doch trotzdem liebt Dessie ihre Eltern und ihre kleine Schwester Patricia und ihre beiden Nichten sehr. Sie hat eine Ausbildung zur Elitesoldatin gemacht und arbeitet nun in einer Agentur, die unter anderem für Personenschutz sorgt.
Dieses Buch hat einen Hauptstrang, bei dem es darum geht, dass Sam in die Firma, in der Dessie arbeitet, kommt und um Personenschutz bittet, da er rassistische Kommentare und Bedrohungen erhalten hat. So treffen Sam und Dessie aufeinander, die vor 15 Jahren ein Paar waren und sehr verliebt waren. Bei einer Party ist etwas Schreckliches passiert, sodass schlussendlich Sam als Vergewaltiger dargestellt wurde, Dessie ihn nicht verteidigt hat, Dessie fast selbst vergewaltigt wurde und Sam nicht zu ihrem Treffen erschienen ist und es deswegen nicht verhindert hat. So waren beide sauer aufeinander und ihre Beziehung ist zerbrochen. Sie spüren auch heute noch ihre Anziehung zueinander und müssen irgendwie einen Weg finden, die Angelegenheit von damals zu klären und dann entscheiden, ob es eine Zukunft für sie gibt.

Was mich an dieser Geschichte so fasziniert, ist, dass es diesen einen Hauptstrang gibt, der aber im Laufe der Geschichte gut aufgelöst wird, und dann ist das Buch aber noch nicht zu Ende. So blieb die Spannung erhalten, was noch alles geschehen wird, mit einem dramatischen Schock-Moment am Ende. Es wurde auch nicht langweilig und hat sich gezogen, da sich im Laufe des Buches der Handlungsstrang, der zum Schluss noch zu Ende erzählt werden muss, entwickelt hat. Er hat sich an einigen Stellen schon so angedeutet, dass ich die Auflösung eigentlich schon geahnt habe, das machte aber überhaupt nichts, weil die Details das Ganze vervollständigt haben. Dieser Nebenstrang und noch ein anderer (mit der Türkei), der wichtig für das Ende war, waren nicht einfach nur so erzählt worden, sondern sie haben sich alle so zusammen gefügt, dass es Sinn ergab und rund wurde.

Die beiden Personen Sam und Dessie waren beide sehr facettenreich dargestellt und musste selbst mit ihrem Laster kämpfen. Es war nicht nur die Beziehung zu dem jeweiligen anderen, sondern individuelle Probleme, die eine Tiefe hatte, an der man zu knabbern hatte. Auch andere Charaktere wie Tom und Haddy fand ich super dargestellt und wichtig für die Geschichte.

Insgesamt kann ich nur sagen: Klasse Story! Ich möchte unbedingt mehr lesen und kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.