Schön für zwischendurch

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Das Buch bietet viel: eine Liebesgeschichte, zwei selbständige und starke Protagonisten und Themen wie Diversität, Rassismus und Mobbing.

Der Schreibstil war leicht, flüssig und sehr detailreich. So kann man sich beim Lesen direkt auf die Handlung einlassen und die Geschehnisse schnell überblicken.

Die erste Hälfte des Buches plätschert sehr vor sich hin, Dessie und Sam nähern sich an und die ersten rechtsextremen Drohungen gegen Sam werden laut. Beide Protagonisten wurden durch ihre gemeinsame Vergangenheit geprägt und haben sich zu starken und selbstständigen Menschen entwickelt. Leider kamen die Gefühle hier nicht rüber und es wirkte alles sehr flach. Daher konnte ich mich beim Lesen nicht so gut in die Protagonisten hineinversetzen.

Die Handlung hat ihre Stärken und Schwächen. Noch zu Beginn scheint alles in die richtige Richtung zu gehen und sich Show-down-mäßig aufzubauen. Doch zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und die Protagonisten verhalten sich sprunghaft und wenig nachvollziehbar. Besonders bewegend waren die Szenen, in denen Sam Rassismus erfährt (oft unbewusst), denn diese waren für mich schon hart zu lesen. Man vergisst schnell, wie schlimm solche Momente für jemanden sein können und die Autorin hat diese Szenen hier meiner Meinung nach fantastisch umgesetzt und den Leser zum nachdenken bewegt.

Alles in allem hat mir die Geschichte aber dennoch gut gefallen, da es sich dabei einfach um eine locker leichte Lektüren für zwischendurch handelt.