Weg mit Vorurteilen und Stigmatisierungen!

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Vorab hat mich schon der Klappentext von dem Buch begeistern konnte. Das Aufbrechen der üblichen Rollenklischees, welches Dessie als weiblicher Bodyguard bewirken konnte, hat mich sehr gefreut und ich war unglaublich gespannt auf die Umsetzung der Geschichte. Während der Geschichte wurde auch immer wieder auf wichtige Themen wie Rassismus und Stigmatisierungen hingewiesen, welche die Autorin immer wieder betont hat. Teilweise war mir das dann aber etwas zu oft und zu sehr in den Vordergrund gestellt. Natürlich ist es wichtig, sich als Leser*in darüber bewusst zu sein, dass Rassismus und Stigmatisierungen leider immer noch ein großer Teil der meisten Gesellschaften sind, allerdings sollte dies nicht die eigentliche Geschichte in den Schatten stellen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Auch die Geschichte hat sich sehr gut lesen lassen, sodass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin. Dadurch dass die Geschichte aus der Sicht beider Protagonist*innen abwechselnd erzählt wird, hat man als Leser*in die Gelegenheit beider Persönlichkeiten besser kennen zu lernen und die Handlungen Beider besser nachvollziehen zu können. Trotz den Perspektivwechseln ist es mir allerdings schwer gefallen, sowohl Dessie als auch Sam besser kennen zu lernen. Irgendwie habe ich während der gesamten Geschichte eine Distanz zu beiden gehabt, die ich nicht überwinden konnte. In gewisser Weise hat mir die Vertrautheit zu Beiden gefehlt. Auch das Hin und Her der beiden Protagonist*innen ist mir irgendwann zu viel geworden und hat mich ein wenig gestört. Die häufigen Stimmungs- und Meinungswechsel haben mich irgendwann echt genervt.
Alles in allem konnte mich die Geschichte abgesehen von einigen kleinen Kritikpunkten von sich überzeugen und gut unterhalten. Der Autorin ist es gelungen mit typischen Rollenklischees zu brechen und auf wichtige Themen, an denen noch gearbeitet werden muss, hinzuweisen und diese auch gut in die Geschichte zu integrieren.