Gut erzählte Geschichte rund um Gut und Böse

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yvi2108 Avatar

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"The School for Good and Evil - Es kann nur eine geben" von Soman Chainani ist der erste Teil einer 6-teiligen Reihe, in der es um die Freundinnen Agatha und Sophie geht. Der erste Teil erschien bereits 2013. Jetzt folgte eine Taschenbuchausgabe mit einem Cover, welches auf den Netflixfilm abgestimmt ist, der im Oktober 2022 erstmals ausgestrahlt wurde.


Alle paar Jahre verschwinden aus dem kleinen Dorf Gavaldon zwei Kinder. Es läuft immer gleich ab. Ein hübsches, artig, gutes Kind und ein freches, weniger hübsches Kind. Nach einiger Zeit bemerken die Dorfbewohner, dass einige ihrer Kinder in Märchenbüchern als Märchengestalten wieder auftauchen. Als Prinzessin, als Hexe. Aber einige Kinder bleiben ganz verschwunden.

Sophie träumt seit ihrer Kindheit davon eine Prinzessin zu werden. Dafür achtet sie auf ihr Aussehen, will Gutes tun.
Als sich der Tag nähert, an dem wieder zwei Kinder verschwinden, legt Sophie es darauf an, vom Schulmeister mitgenommen zu werden, damit sie auf die Schule der Guten kommt und als Prinzessin ausgebildet wird.
Agatha ist das komplette Gegenteil von Sophie. Sie gibt nichts auf ihr Äußeres, gilt als Hexe und als Außenseiter. Und sie möchte verhindern, dass Sophie verschwindet. Denn Sophie ist ihre einzige Freundin, die sie trotz aller Gegensätze sehr mag.
Bei dem Versuch die "Entführung" zu verhindern, kommt es wie es kommen musste. Beide Mädchen werden mitgenommen. Und zu Sophies Entsetzen landet sie in der Schule der Bösen und Agatha in der Schule der Guten.

Was für beide wie eine riesige Verwechslung aussieht, ist der perfide Plan des Schulmeisters. Und Sophie und Agatha müssen sich Aufgaben stellen, an die sie nie gedacht hätten.

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich bin ein großer Märchenfan und wenn es eine Schule gibt, in der Menschen zu gute und bösen Märchenpersonen ausgebildet werden, ist das für mich schon ein Grund, mich mal näher mit dem Buch zu befassen.
Die Geschichte rund um Agatha und Sophie hat mir auch sehr gut gefallen. Der Schreibstil und die Geschichte sind fesselnd. Die Charaktere sind allesamt sehr gut beschrieben. Man möchte wissen, was alles dahinter steckt, wie es weiter geht und wie alles zusammen passt.

Was mich ein bisschen gestört hat, sind die Klischees, die hier im Buch leider arg häufig vorkommen. Böse= schwarz, hässlich, unbeliebt,... Gut= Blond, lieb, nett, beliebt,... Wenn man aber darüber hinweg sehen kann, ist es aber eine durchaus gelungene Geschichte um Freundschaft, Liebe und Abenteuer.
Ich fand die Geschichte spannend, kurzweilig und habe die Lesezeit sehr genossen.

Meine 12jährige Tochter hat das Buch, nach dem ich es beendet hatte, aus dem Regal genommen und gelesen. Sie war ebenfalls sehr begeistert von dem Buch, dass sie sich die fehlenden Teile gekauft und gewünscht hat und liest diese mit Begeisterung.