Interessantes Setting mit eher unsympathischen Charakteren

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Worum geht’s?
Alle vier Jahre verschwinden in dem Dorf, in dem Sophie und Agatha leben zwei Kinder. Auch die beiden Freundinnen werden ausgewählt, um auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen auf ihre zukünftige Rolle in einem Märchen vorbereitet zu werden. Sophie träumt schon lange davon, endlich eine Prinzessin zu werden – und wird bitter enttäuscht, als ausgerechnet Agatha ihren Traum leben darf. Als sich Agatha dann jedoch sicher ist, dass die beiden gar nicht erst auf der Märchenschule hätten landen sollen, ist das Chaos perfekt – denn Sophie ist nicht bereit, ihren großen Traum so schnell aufzugeben.


Meine Meinung:
Dass diese Reihe nun schon ein paar Jährchen älter ist, war mir beim Lesen tatsächlich gar nicht so richtig bewusst. Als ich dann aber ein kleines bisschen recherchiert habe, kamen mir die alten Cover doch bekannt vor – auch wenn ich die Geschichte selbst noch nicht gelesen hatte.

So richtig überzeugt hat mich diese Neuauflage leider ehrlich gesagt nicht, was meiner Meinung nach vor allem an den Protagonisten und ihrem Verhalten lag. Vor ein paar Jahren hätte ich mich vermutlich noch nicht ganz so sehr an Oberflächlichkeiten und eher stereotypischen Darstellungen gestört, mittlerweile fand ich es dann aber doch ein wenig anstrengend zu lesen, wie absurd teils Optik und Charakter gegeneinander abgewogen werden und wie wenig Neues damit in die Handlung einfloss.

Auch das Magiesystem habe ich mir ehrlich gesagt ein bisschen beeindruckender vorgestellt, denn der Klappentext klang definitiv sehr vielversprechend. Die Umsetzung hat dann in meinen Augen aber nach einer Menge Chaos und teils eher vergessen wirkenden Erzählsträngen recht schnell die Strukturen eines klassischen Märchens angenommen, was mich auf Dauer leider nur wenig überraschen oder gar fesseln konnte. Jüngere Leser mag das vielleicht eher überzeugen, ich persönlich hatte aber leider nur wenig Lust darauf, Sophie und Agatha weiterhin zu begleiten und die Reihe tatsächlich zu beenden.


Fazit:
Meiner Meinung nach hatte diese Reihe auf jeden Fall ein gewisses Potenzial, das mit dieser Umsetzung aber leider wirklich nicht ausgeschöpft wurde. Wer sich an einfach, teils aber auch ganz schön chaotisch gestalteten Erzählsträngen und eher flachen, klischeehaft angelegten Charakteren nicht oder nur sehr wenig stört, dem könnte dieses Buch und möglicherweise auch die Folgebände der Reihe gut gefallen.

Von mir gibt es dafür aber lediglich knappe zwei Bücherstapel.