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néeastern Avatar

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Schon auf den ersten Seiten entfaltet sich eine düstere, melancholische Stimmung, die sofort an epische High-Fantasy-Romane erinnert – mit einem Hauch von Tragik und Romantik, wie man sie aus Bovalinos bisherigen Werken kennt. Die Idee, dass Magie nur noch durch das Bündnis zweier Seelen gewirkt werden kann – einer Quelle und eines Magiers – wirkt zugleich poetisch und gefährlich. Diese Dualität zieht sich wie ein unsichtbarer Faden durch die Leseprobe: Macht und Abhängigkeit, Liebe und Opfer, Licht und Schatten.

Grey Flynn ist eine faszinierende Protagonistin. Man spürt schon früh ihre Zerrissenheit – zwischen Loyalität und Selbstverlust, zwischen Freundschaft und etwas Tieferem, das sie nicht auszusprechen wagt. Ihre Bindung zu Kier hat etwas Intimes, fast Heiliges, und doch schwingt ständig die Ahnung mit, dass dieses Band sie eines Tages zerstören könnte.

Der Stil ist atmosphärisch dicht, mit lyrischen Untertönen und einem Hauch von Melancholie. Besonders gelungen ist die Art, wie Bovalino ihre Welt aufbaut – nicht durch trockene Erklärungen, sondern durch Emotion, Andeutung und Symbolik. Die Magie fühlt sich alt und lebendig an, wie ein Herzschlag unter der Erde, der langsam verstummt.

Schon die Leseprobe macht deutlich: Dieses Buch ist keine leichte Romantasy, sondern ein emotionales Fantasy-Epos über Liebe, Loyalität und den Preis von Macht. Es erinnert an Werke wie The Night Circus oder These Hollow Vows – nur dunkler, reifer und tragischer.

Ich bin gespannt, wie sich Greys und Kiers Beziehung entwickeln wird – und ob ihre Liebe die Welt retten oder vernichten kann.

Fazit:
Ein atmosphärisch dichter, emotional intensiver Auftakt voller Magie, Schmerz und poetischer Dunkelheit. Ein Buch für alle, die Fantasy mit tiefem Gefühl und moralischer Komplexität lieben.