Eine geniale Idee mit Schwächen

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zeilen_wandlerin Avatar

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Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, war ich schockverliebt! Wie wunderschön sieht es bitte aus? Dazu kommt die fantastische Story-Idee, die mich als Romantasy-Hase sofort angesprochen hat. Leider hat eben genau diese Idee in der Umsetzung an Potenzial einbüßen müssen.
Eine magische Welt voller Geheimnisse, düstere Romantasy mit Suchpotenzial, eine Slow Burn-Romance, bei der es zwischen den Seiten nur so geknistert hat - „The Stars are Dying“ hat in meinen Augen sehr viel richtig gemacht und mich zeitweise auch an die Seiten gefesselt. Vor allem Anfang und Ende des Buches, haben mich tief in die Geschichte eintauchen lassen. Leider konnte die Spannung nicht gehalten werden, was im Mittelteil zu einigen Längen führte.
Dann die Protagonisten: Astraea, aus deren Sicht wir die Story erleben dürfen, mochte ich ab Seite eins. Ihre Entwicklung hat mir unwahrscheinlich gut gefallen, auch wenn sie manchmal etwas schwer von Begriff war. Nyte hingegen war für mich zu keinem Zeitpunkt wirklich greifbar (das habe ich wohl mit Astraea gemeinsam). Jedoch ist er für mich wahrscheinlich genau deshalb auch der interessanteste Charakter, über den ich gern noch mehr erfahren will.
Gut gefallen hat mir der Schreibstil. Ich empfand ihn anders, erfrischend, an mancher Stelle vielleicht sogar anspruchsvoll. Er hat mich tief in die Welt eintauchen lassen und mir viel Freude beim Lesen bereitet.

Fazit: „The Stars are Dying“ kann mit einer genialen Story-Idee, einem erfrischenden Schreibstil und einem einnehmenden, magischen Worldbuilding punkten. Ich mochte die düstere Stimmung, die unterschiedlichen Wesen und Geheimnisse. Trotzdem konnte die anfänglich aufgebaute Spannung nicht konstant gehalten werden, was zu einigen Längen führte. Auch wurde meiner Meinung nach noch nicht das volle Potenzial ausgeschöpft - dafür gibt es dann ja aber auch noch den zweiten Band, auf den ich mich schon sehr freue.