Hat leider immer mehr nachgelassen

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Meinung:

Erster Satz: Seiner Erfahrung nach war Sterben, unabhängig von den Qualen der letzten Atemzüge, nicht annähernd so schmerzhaft wie ein unendliches Leben ohne seine große Liebe.

Das Cover finde ich wirklich schön. Ich mag dieses verschlungene in der Schrift und auch die Farben harmonieren gut.

Der Schreibstil der Autorin war in Ordnung, zwischendurch etwas zu ausschweifend, aber ich kam gut im Buch voran. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Astraea, wodurch man sie am besten kennen lernt.

Zu Beginn lernt man Astraea kennen, die bei Hektor lebt. Doch sie möchte dieses Leben hinter sich lassen und will mit ihrer besten Freundin Cassia zum Reich in der Mitte reisen, weil Cassia an dem Libertatem teilnehmen will. Unerwartet bekommt Astraea Hilfe von Nyte, wobei sie nichteinmal weiß, wer er überhaupt ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, man lernt erstmal Astraea und ihr Leben kennen und bekommt ein bisschen die Welt erklärt. Zugegeben, das war ein großer Infodump, mit allen möglichen Arten von Vampire, wieso niemand die Reiche verlassen darf und anderen Infos, aber danach wurde es dann besser. Alles habe ich nicht sofort verstanden, aber bei einem so dicken Buch kann man das auch nicht erwarten.

Astraea war in Ordnung. Mehr gibt es über sie nicht zu sagen, denn obwohl sie gerne to tut als würde sie alles allein schaffen und sei gut in gewissen Dingen, wäre sie gefühlt schon auf Seite drei gestorben, wenn ihr Nyte nicht immer wieder helfen würde. Ohne ihn bekommt sie nämlich gar nichts auf die Reihe. Das ändert sich leider bis zum Ende nicht, außerdem ist sie sehr unentschlossen. Einmal vertraut sie Nyte, dann hasst sie ihn, dann mag sie ihn wieder und dann hasst sie ihn. Das war irgendwann nur noch sehr nervig.

Nyte selber fand ich als Charakter gut gemacht. Aber seine Art in Rätseln zu sprechen und nichts zu sagen war anstrengend. Seine Stimmungsschwankungen sind auch nicht ohne, zuerst ist er der liebste Kerl auf der Welt und in der nächsten Sekunde möchte er zum Spaß Leute umbringen. Auch gegenüber Astraea ist er nicht immer gleich, was irgendwie sehr komisch war. Ich habe ihn nicht durchblicken können und kann bis jetzt nicht sagen, ob er vieles nur spielt oder wirklich so ist.

Es gab aber Nebencharaktere, die ich wirklich gerne mochte. Zuerst einmal Cassia, sie ist eine so fröhliche Person, man muss sie einfach mögen. Dann Drystan, den ich nicht unbedingt mag, der aber vom Charakter her unglaublich interessant ist. Von ihm hätte ich gerne noch mehr gelesen. Zath mochte ich ebenso, für mich war er einer der besten Charaktere in dem Buch.

Das Buch ist wirr. Anders kann ich es nicht beschreiben. Zwischendurch fand ich keinen roten Faden und es wirkte, als würde einfach irgendwas passieren, ohne Grund. Besonders in der Mitte des Buches war es ganz schlimm, so gab es ganz ganz viele Sprünge zwischen den Szenen, sodass man in einem Moment an Ort A und im nächsten drei Tage später an Ort B war. Ich kam da langsam nicht mehr ganz mit und da hat mich das Buch auch ein wenig verloren. Außerdem hat sich die Geschichte lange nicht vom Fleck bewegt. Bis Astraea an den Spielen teilnimmt und bis diese dann beginnen dauerts lange und die Spiele selber sind wirklich schnell abgehandelt. Es gab hier keine Hindernisse und es war auch nicht spannend oder so.

Ohne Nyte hätte sie sowieso gar nichts geschafft, er hat ihr bei jeder Prüfung geholfen. Eine davon ist mir gut in Erinnerung geblieben, denn in dieser sollte Astraea über eine Sünde hinwegkommen, doch sie hat sich komplett ergeben und nichtmal daran gedacht irgendwas zu tun, weil sie so scharf auf Nyte war. Das war wirklich unpassend und zeigte mal wieder, dass sie eigentlich nichts kann.

Als Leser weiß man schnell, was es eigentlich mit Astraea, ihren Sternbildern auf der Haut und auch Nyte auf sich hat. Alle wissen um das Geheimnis von Astraea, nur sie selber weiß es nicht. Das war echt mühsam, besonders weil ihr auch niemand was gesagt hat. Von Nyte ganz zu schweigen. Er ist meist nur in ihren Gedanken, doch es gab eine Szene, da konnte sie seine Erregung spüren. Wie das ging weiß ich nicht, denn es wurde immer wieder betont, dass er eigentlich nichts anfassen kann und auch nicht angefasst werden kann, wenn er nur in Gedanken bei ihr ist. Da gabs ein paar Logikfehler.

Das mag sich alles sehr negativ anhören, aber die grunsätzliche Idee vom Buch fand ich sehr gut. Allerdings ist es einfach zu lang mit zu vielen Wiederholungen. Immer wieder ist Astraea in Situationen, aus denen sie gerettet werden muss und dieses Muster wiederholt sich bis zum Ende. Die letzten 200 Seiten waren dann aber wieder spannend, weil endlich endlich endlich ein paar Fragen beantwortet wurde. Nicht alle, aber wenigstens ein paar.

So ganz verstanden habe ich es aber trotzdem nicht, das Buch war einfach so wirr geschrieben. Bereits zu Beginn wurde die Sternenmaid erwähnt, dann noch Vampire und Celestials, die Zusammenhänge zwischen diesen habe ich bis jetzt nicht verstanden. Ich check es einfach nicht und es wurde auch nur so wischi waschi erklärt. Am Ende kommt noch ein wenig Info dazu, aber auch das hat mir nicht geholfen. Vor allem ging am Ende alles wirklich schnell und das wirkte dann wieder zu überstürzt.

Die Liebesgeschichte fand ich jetzt auch nicht so toll. Es war eigentlich nur Lust und nicht wirklich Liebe. Allerdings sagt Nyte immer wieder, dass sie nicht zusammen sein können, und trotzdem geht er nicht weg. Ich spürte zwischen den beiden wirklich keine Gefühle und da war mehr zwischen Nebencharakteren.

Fazit:

Das Buch lässt sich sehr schnell lesen, das ist ein großer Vorteil, allerdings ist die Geschichte wirr und nicht immer logisch. Besonders Astraea ging mir auf die Nerven mit ihrem hin und her, Nyte mochte ich da schon etwas mehr, aber auch seine Stimmungsschwankungen fand ich bedenklich. Zuerst war ich wirklich begeistert von dem Buch, aber bis zum Ende hat es mich verloren und je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger mochte ich die Geschichte. Von mir gibt es zwei Sterne.