Wohlfühlbuch mit ernsten Themen und ganz viel Nostalgie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
booksinmind Avatar

Von

Für mich war es ein absolutes Wohlfühlbuch, das starke Nostalgie an Kindheitstage aufkommen lässt.

Wäre “The Summer of Broken Rules“ ein einfacher Liebesroman, hätte die Geschichte für mich nicht funktioniert. Die Liebesbeziehung hatte kaum Zeit, sich zu entfalten. Wenn überhaupt, war es ein fließender Übergang zwischen Freundschaft und Liebe, was nicht gerade meine bevorzugte Konstellation ist, da mir dabei die Spannung fehlt. Insgesamt hatte ich Probleme damit, mich in die Gefühlswelt der Protagonistin Meredith hineinzuversetzen.
Obwohl sowohl Trauer als auch Liebe omnipräsente Thematiken waren und ich diese auch gut und verständlich umgesetzt fand, haben sich diese Gefühle leider nicht wirklich auf mich übertragen, was für mich immer ein recht großer Minuspunkt ist.

Und trotzdem komme ich nicht umhin, diesem Buch seine wohlverdienten 4 Sterne zu geben, weil es an anderer Stelle glänzen konnte: Sei es der Moment, als Meredith auf der Fähre aus ihrem Auto klettert und einer gewissen Person einen gehörigen Tritt ins Gesicht verpasst oder später im Spiel die krudesten Überfallszenarien ausgelebt werden – ich konnte mir alles so gut vorstellen, als wäre ich mittendrin.

Insbesondere das Killer-Spiel hat es mir immens angetan. Ich habe es geliebt, wie ernst alle Kandidaten es genommen haben. Es hatte diesen Touch von Kindheit, als man sich noch komplett austoben konnte und verbissen gegeneinander spielte, ohne sich selbst dabei zu ernst zu nehmen. „The Summer of Broken Rules“ hat in meinen Augen ganz stark das Glücklichsein um des Glückes Willen gefeiert; die bewusste Entscheidung dazu, das Leben zu lieben und in vollen Zügen zu genießen, auch wenn nicht alles perfekt ist.