Wo Ratten, Maden und makabere Ermittlungen zur Tagesordnung gehören...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
besueandamy Avatar

Von

Sam Holland weiß, wie man Leser*innen an die Seiten fesselt – und wie man ihnen gleichzeitig den Appetit verdirbt. Willkommen in der Welt von „The Twenty“, wo Ratten, Maden und makabere Ermittlungen zur Tagesordnung gehören. Nichts für schwache Nerven – aber genau das Richtige, wenn man den Thrill sucht.

Ein Prolog, der sitzt
Man könnte meinen, der Prolog sei ein Bewerbungsschreiben für Albträume. Der arme Kerl auf dem kalten Beton, fixiert wie ein Schwein am Spieß, umgeben von feuchter Dunkelheit und dem Pochen eines herannahenden Schicksals – das ist nichts für sanfte Gemüter. Wer hier einsteigt, sollte wissen, dass es nur düsterer wird. Und ja, die Tür geht auf, aber Erleichterung bringt das nicht, nur den Drang, weiterzulesen.

Adam Bishop: Der Grummelige mit Herz
DCI Adam Bishop ist kein Superheld, aber genau das macht ihn so sympathisch. Er ist müde, sarkastisch und raucht vermutlich zu viel – doch er liefert. Die Dynamik zwischen ihm und seinem Team ist herrlich. Jamie, der frisch verheiratete Sidekick, der trotz Dauerübermüdung eine gute Portion Menschlichkeit einbringt, und die grün hinter den Ohren wirkende Ellie Quinn, die in einer Mördergrube so fehl am Platz wirkt wie eine Disney-Prinzessin auf einem Heavy-Metal-Konzert.

Leichen im Ödland: Ein Festmahl für Ratten (und Kriminalfans)
Es gibt Serienmörder und dann gibt es diesen Serienmörder. Fünf Leichen, nummeriert, verstreut auf einer illegalen Müllhalde – es ist, als hätte jemand „CSI“ und „Hannibal“ zu einem Thriller gemischt. Die Kriminaltechnik schnüffelt im Schlamm, der Pathologe haut Sprüche raus, und Bishop? Der versucht, nicht die Fassung zu verlieren, während der Leser denkt: „Na, da kommt doch sicher noch mehr.“ Spoiler: Kommt es.

Zwischen Toast und Trauma
Und dann ist da Romilly, die den perfekten Sonntagmorgen mit Toast und Tee beginnt, nur um von einer düsteren Vorahnung eingeholt zu werden. Es ist genau dieser Wechsel zwischen Alltag und Schrecken, der die Spannung ins Unermessliche treibt. Wenn du dich nach dem Lesen der Kapitel nicht ständig umsiehst, ob jemand hinter dir steht – hast du es dann überhaupt gelesen?

Fazit: Perfekt für Fans des schwarzen Humors und kalter Schauer
Sam Holland hat mit „The Twenty“ wohl einen Thriller geschaffen, der nicht nur spannend ist, sondern auch voller Charaktere, die man in all ihrer Unvollkommenheit lieben muss. Zwischen düsteren Schauplätzen, cleveren Ermittlungen und ein bisschen Galgenhumor kann man sich diesem Buch kaum entziehen. Empfehlung auf Basis der Leseprobe? Absolut. Aber iss besser nichts währenddessen.