Romantasy mit Elementmagie

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lukasliestgern Avatar

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"The Wind Weaver" begegnet einem momentan überall und durch sein starkes Cover und dem Farbschnitt ist das Buch auch wirklich eine Augenweide. Ich bleibe nach dem Lesen jedoch recht zwiegespalten und bin mir nicht sicher, ob und inwiefern ich diese Reihe weiterverfolgen kann.

Inhaltlich geht es um Halbling Rhya, die auf der Flucht ist, nachdem ihr Zuhause von den Menschen abgebrannt wurde. Die Menschen verachten jegliche Fae(-Halblinge), jagen und töten diese. Warum genau es die Menschen geschafft haben, diese doch eigentlich stärkere Spezies auszulöschen, hat sich mir nicht ganz erschlossen. Aber da es Folgebände gibt, blieb eh noch einiges offen und es ist gut möglich, dass hier weitere Infos folgen.

Rhya wird von General Scythe befreit und verschleppt. Dieser gibt sich zunächst sehr geheimnisvoll und verrät Rhya, warum auch immer, seine Bewegungsgründe nicht. Im Nachhinein haben sich mir diese auch nicht wirklich erschlossen, weshal das Liebes-Gerüst von Anfang an auf wackeligen Beinen stand und dadurch an Authentizität verloren hat.

Es tauchen im Folgenden einige Nebencharaktere auf. In der ersten Hälfte sind das durchweg Männer, da hätte ich mir gerne mehr weibliche Protagonisten gewünscht. Diese werden jedoch sehr authentisch und abwechslungsreich portraitiert, sodass man sie ins Herz schließt und sich in den Folgebänden auf sie freut. Außerdem mochte ich die magischen Momente, vor allem die Elemente spielen ja eine große Rolle und hier zeigen sich tolle Szenen.

Was mir ebenfalls sehr gefallen hat, war die abwechslungsreiche, große Welt, die die Autorin skizziert hat, und die in den Folgebänden sicher noch mehr bereits wird und eine größere Rolle spielen wird. Hier hat der ausschweifende Schreibstil sehr gut gepasst. Bei manch anderen Szenen und Beschreibungen hätte ich mir kürzere, prägnantere Inhalte gewünscht. Beispielsweise verfolgt man manchmal einfach Rhyas Tagesablauf, was sich wie ein Lückenfüller angefühlt hat.

Ich hatte auch noch ein persönliches Problem damit, wir hier das Thema "altern" behandelt wurde, aber ich denke, dass ist Auslesgungssache. Da es allerdings nur eine Protagonistin gab, die hier in Menschenjahren sehr alt geworden ist und dieser damit absolut nicht klar kam und im Gegenteil, es sogar ihren Charakter scheinbar total vergiftet hat, stieß mir das doch sehr negativ auf.