Sehr unterhaltsam

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yakko Avatar

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Naomi rennt von ihrer eigenen Hochzeit davon und landet in Knockemount, nachdem ihre Zwillingsschwester sie um Hilfe gebeten hat. Kaum dort angekommen, trifft sie auf den mürrischen Knox, der Naomi für ihre bösartige Schwester Tina hält. Und dann ist da auch noch Waylay, Naomis elfjährige Nichte, von der sie vorher nichts wusste.

Das Buch war sehr unterhaltsam. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, witzig und ich konnte mir jede der Figuren, jede Szene bildlich vorstellen: den mürrischen Knox, die zahlreichen Nebenfiguren in der Kleinstadt. Selbst die teils sehr ruppige Sprache der Personen passte ins Bild.
Dazu kommt noch die Chemie zwischen Naomi und Knox, die trotz des nicht sehr netten Umgangs miteinander sehr deutlich wahrnehmbar ist. Natürlich bedient sich die Autorin einiger Klischees für dieses Genre, scheinbar sehen alle Männer in Knockemount göttergleich aus und auch die Story ist ein Stückweit vorhersehbar. Dennoch habe ich mich bis zum Schluss sehr gut unterhalten gefühlt. Besonders die Situationen zwischen Naomi und ihrer Nichte fand ich herzerwärmend.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen, ich habe es trotz der Länge beinahe in einem Rutsch verschlungen. Die Geschichte ist in einer extremen Schnelligkeit erzählt, doch gegen Ende wurde es zum Teil zu langatmig und damit etwas zäh, was danach aber wieder besser wurde. Für mich hätten 100 Seiten weniger auch ausgereicht, das hätte der Handlung vielleicht sogar gut getan. Trotzdem gibt es von mir in jedem Fall eine Empfehlung für das Buch.