unterhaltsam und spannend

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april1985 Avatar

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Ich mag Gänseblümchen. Das war schon Kaufgrund genug für mich. Und dann waren da noch die vielen positiven Meinungen, die mich neugierig auf das Buch gemacht haben. Und weil ich Kleinstadtromanzen, genauso wie Gänseblümchen liebe, musste ich 'Things we never got over' einfach lesen.

Darum geht es:

Von einem Tag auf den anderen steht Naomis Leben komplett auf dem Kopf. Sie flüchtet im Brautkleid von ihrer Hochzeit, strandet in einer fremden Kleinstadt, ihr Auto samt Portemonnaie werden geklaut, im Diner von Knockemout hat sie angeblich Hausverbot und dann wird sie auch noch von Knox, dem Bad Boy der Stadt, angeschnautzt. All das Chaos hat Naomi ihrer auf die schiefe Bahn geratenen Zwillingsschwester Tina zu verdanken, die Naomi in die Stadt gelockt hat, nur um sich dann aus dem Staub zu machen. Nur ihre 18-jährige Tochter hat Tina zurück gelassen und um diese soll sich Naomi jetzt kümmern. Knox, der Naomi am liebsten aus dem Weg gehen würde, bietet ihr kurzerhand seine Hilfe an. Doch weitere Probleme folgen auf dem Fuß.


Meine Meinung:

Die Geschichte ist abwechselnd aus Sicht von Naomi und Knox geschrieben, zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Als Naomis Zwillingsschwester Tina um Hilfe ruft, eilt Naomi sofort zu ihr und tappt wieder einmal in die Falle. So ist Naomi eben - hilfsbereit, aufopfernd, lieb und total sympathisch. Das komplette Gegenteil von Tina, deren Ruf in der Kleinstadt Knockemout schlechter nicht sein könnte. So ist es auch kein Wunder, dass sie von den Bewohnern zunächst auf Missgunst und Ablehnung stößt. Denn alle halten Naomi zunächst für Tina, die sich wieder nur einen bösen Scherz erlaubt. Und auch Bad Boy Knox hält Naomi zunächst für Tina, als er ihr das erste Mal über den Weg läuft. Als Knox seinen Fehler erkennt, kann er nicht anders als Naomi zu helfen, auch wenn das so gar nicht seinen Naturell entspricht. Zumindest nach Außen ist Knox ein richtiger Griesgram; immer schlecht gelaunt und ablehnend. Aber leider auch ziemlich gutaussehend, wie Naomi feststellen muss. Vorallem in den seltenen Momenten, in denen Knox ein Lächeln über die Lippen huscht.

Ich mochte die Dynamik zwischen Naomi und Knox total gerne. Die zwei sind wie Katz und Maus und die Dialoge, die sich die beiden liefern sind einfach herrlich hitzig und sehr amüsant. Es knistert und die Funken fliegen. Und ja, es gibt auch einige spicy Szenen.

Die Handlung besteht aber natürlich nicht nur aus Matratzensport. Es geht auch um Familie und Zusammenhalt. Waylay, Tinas Tochter, habe ich von der ersten Minute an ins Herz geschlossen. Waylay hats ziemlich drauf, sie ist sehr intelligent, schlagfertig und tough.

Mit Tinas Anteil an der Geschichte kommen noch Krimielemente dazu, die für Spannung sorgen.

Ich mochte die Mischung sehr gerne und habe das Buch trotz seiner hohen Seitenzahl ziemlich schnell weggelesen. Ich muss allerdings schon zugeben, dass mich 100 Seiten weniger jetzt auch nicht gestört hätten, da zwischendurch immer wieder mal Längen aufgetaucht sind.

Und auch das eine und andere Klischee hätte vielleicht nicht unbedingt sein müssen.

Aber, Lucy Score konnte mich gut unterhalten und ich habe mich ein klein wenig in Knockemout und seine Einwohner verliebt.


Fazit:

'Things we never got over' hat von allem ein bisschen zu viel. Zu viele Seiten, zu viele Klischees, zu viel Spice und überspitzt dargestellte Charaktere. Aber, und das ist das Wichtigste, die Geschichte hat mich super gut unterhalten und war sogar unerwartet spannend.

Ich werde die Reihe auf jeden Fall im Auge behalten. Leseempfehlung!