Erstklassiger Gerichtsthriller

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isaba Avatar

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Einen Gerichtsthriller mit einer großen Liebe zum Detail legt Steve Cavanagh mit "Thirteen" hier vor. Herausgekommen ist für mich eine Lektüre, die zu meinen Topleseerlebnissen dieses Jahres gehört.

Hier ist von Seite eins an klar, wer der Mörder ist: Joshua Kane brachte eine Schauspielerin sowie deren Bodyguard grausam um und hat den perfekten Plan erdacht, dies dem Ehemann des Opfers Bobby zuzuschieben. Und dazu sorgt er dafür, selbst als Geschworener in der Jury zu sitzen, um den vermeintlichen Mörder zu verurteilen. Dies verhindern kann nur ein Anwaltsgeschwader, allen voran der "kleine" Strafverteidiger Eddie Flynn. Dieser glaubt an Bobbys Unschuld und tut alles, um dies zu beweisen.

Man könnte meinen, dass es dem Buch jede Spannung nimmt, wenn Täter und Opfer gleich zu Beginn bekannt sind. Jedoch merkt man beim Lesen sehr schnell, dass es noch viel spannender sein kann, den Täter zu kennen und mitzufiebern, ob sein Plan aufgeht und dabei immer zu frage: Warum das alles?

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Kane und von Flynn im Wechsel erzählt. Flynn folgt man dabei aus der Sicht des Ich-Erzählers. Dieses Detail sorgt zusätzlich dafür, dass der Leser mit Flynn gemeinsam wünscht, den Schauspieler frei zu bekommen. Steve Cavanagh baute zahlreiche Wendungen und Twists ein, so dass trotz mehr als 500 Seiten in keinem Moment Langeweile aufkommt. Die Figuren sind phantastisch konstruiert und auf Anhieb sympathisch. Zudem gibt Cavanagh interessante Einblicke in Taktiken vor Gericht. Diese runden den perfekten Gesamteindruck ab.

Ich bin absolut begeistert von der Geschichte und habe ich inzwischen erfahren, dass dies nicht der erste Fall für Eddie Flynn ist. Garantiert werde ich die Vorgänger-Romane ebenfalls lesen und freue mich auf weitere Bücher von Steve Cavanagh, denn "Thirteen" war eines meiner Lesehighlights des Jahres.