Fesselnd, kurzweilig, ungewöhnlich – ein Gerichtsthriller der sehr viel Lesespaß bietet

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jojo_95 Avatar

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Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich das Buch schon beendet habe, ich hätte sehr, sehr gerne noch mehr Zeit mit diesem spannenden, fesselnden, ungewöhnlichen und vor allem sehr kurzweiligen Thriller und all seinen Protagonist*innen verbracht. Ich hatte einfach so einen unfassbaren Lesespaß – ein absolutes Lesehighlight!
Das Buch ist wirklich toll aufgemacht, so wechselt man fortwährend zwischen zwei Perspektiven hin und her. In der ersten Perspektive erfährt man die Geschichte aus der Ich-Perspektive des Strafverteidigers Eddie Flynn (Protagonist) und in der zweiten Perspektive findet sich ein personaler Erzähler, durch den man die Geschichte und die Gedanken des Serienkillers (Antagonist) erfährt. Besonders interessant ist dabei nicht nur, dass die Perspektiven der beiden sich fortwährend abwechseln, sondern dass man innerhalb dieser auch kleinere oder größere Rückblicke miterlebt (insbesondere in der Perspektive des Serienkillers) und so die Figuren noch etwas besser und intensiver kennenlernt. Ebenso großartig ist, dass die Geschichte sich größten Teils im Gerichtssaal abspielt und dass sich der Serienkiller bereits im Gerichtsaal befindet, viel mehr noch in der Jury. Sowohl der Serienkiller als auch Eddie Flynn (Strafverteidiger) setzen alles daran die Jury auf ihre Seite zu bekommen und „Bobbi“ Solomon für die Morde an seiner Frau und seinem Sicherheitschef zu verurteilen oder von ihnen freizusprechen. Auch wenn man von Anfang an die gesamte Geschichte auch aus der Perspektive des Serienkillers erfährt und es nicht zum „klassischen Täterrätzel“ kommt, bleibt der Thriller fortwährend spannend und in gewisser Weise fiebert man nicht nur mit Eddie Flynn, sondern auch mit dem Serienkiller mit und ist sehr gespannt darauf zu erfahren, wer diese Gerichtsverhandlung für sich entscheidet und ob der Serienkiller überhaupt gefasst werden kann. Auch die Kapitellängen, sowie die verwendete Sprache und der Schreibstil tragen zu der Spannung des Thrillers absolut bei. Der Schreibstil gehört eher zu den nüchterneren und ist absolut flüssig und die Kapitel sind recht kurzgehalten, so dass man jeder Zeit/zwischendurch in diesem Buch lesen und wenn nötig es auch unterbrechen kann, ohne mitten in einem Kapitel festzustecken. Für mich war die Kapitellänge absolut passend und hat mir zu noch mehr Lesefreude verholfen.
Ich denke dennoch, dass es auch in diesem wirklich sehr gelungenen Thriller noch ein wenig Luft nach oben gibt, denn für mich kam das Ende dann doch etwas zu schnell und ich hätte mir gewünscht, dass der Showdown dann doch noch etwas mehr Raum in der Geschichte bekommen hätte. Für mich ging das Buch einfach viel zu schnell zu Ende (was trotzdem auch was absolut Positives ist 😉)
Auch wenn der Showdown für mich viel zu kurz und zu schnell erzählt wurde, hat mich das Buch wirklich von Anfang an bis zum Ende absolut begeistert und ich hatte echt Schwierigkeiten das Buch aus der Hand zu legen. Hätte ich die Möglichkeit und vor allem die Zeit gehabt, hätte ich das Buch definitiv in einem verschlungen. Für mich war es ein absolutes Jahreshighlight.
Jeder der gerne einen ungewöhnlichen, kurzweiligen, spannenden und absolut fesselnden Thriller lesen möchte ist bei „Thirteen“ an der absolut richtigen Adresse. Eine kleine Anmerkung gibt es dennoch, dass Setting Gerichtssaal, sowie ein sehr ausführliches Gerichtsverfahren, sollte einen dabei absolut nicht abschrecken, es lohnt sich definitiv sich darauf einzulassen und wer dieses Setting eh schon liebt, der wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
Von mir gibt es definitiv eine riesige Leseempfehlung!