Packender Justizthriller bis zur letzten Seite

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ju_li Avatar

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Bobby Salomon ist ein bekannter Hollywood Star. Nun steht er vor Gericht. Er soll seine Frau und deren Bodyguard aus Eifersucht ermordet haben.
Eddy Flynn ist Anwalt und seine Klienten findet man eher nicht unter den Reichen. Aber er handelt nach einem Prinzip: Er vertritt jeden, von dessen Unschuld er überzeugt ist. Auch bei Bobby ist er sich ziemlich sicher, dass dieser nicht für die Morde verantwortlich ist. Jetzt muss er nur noch die Jury von der Unschuld seines Mandanten überzeugen. Das ist gar nicht so einfach, wie gedacht. Denn der Mörder ist einer der Geschworenen.

Steve Cavanaghs‘ Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt. Denn obwohl man von Beginn an weiß, dass der Angeklagte unschuldig ist und der Mörder sich unter die Geschworenen mischt, bleibt die Spannung auf knapp 540 durchgehend erhalten. Der Autor spielt zudem gekonnt mit einem Wechsel der Erzählperspektive. Während Flynns Kapitel in der Ich-Perspektive geschrieben sind, wird über den Mörder Kane aus der Er-Perspektive erzählt.
Ein Justizthriller, der die Vorbereitungen einer Verhandlung und den Gerichtsprozess wunderbar widerspiegelt. Dabei stürzt sich Flynn nicht nur in die üblichen Aufgaben eines Strafverteidigers, sondern geht darüber hinaus und gibt für seinen Mandanten alles, um einen Freispruch zu erzielen.

Da man als Leser direkt von Anfang an in die Tatsache eingeweiht wird, dass Kane ein perfider Killer mit einem noch perfideren Plan ist, fiebert man von Anfang an für den unschuldigen Bobby mit. Im Laufe der Geschichte erhält man zudem Einblicke in die Vergangenheit Kanes und den Auslöser, sowie das Motiv hinter den Morden. Doch bis zum Ende bleibt es bei einem gekonnten Versteckspiel, bei dem sich erst auf den letzten Seiten das komplette Ausmaß zeigt.

Ich habe das Buch verschlungen und konnte es kaum zur Seite legen. Zu sehr hat mich das Katz und Maus Spiel gefangen genommen. Das Buch hat für einen Thriller genau die richtige Spannung und eine gute Anzahl an Morden. Dass Steve Cavanagh selbst einmal als Anwalt gearbeitet hat spiegelt sich in der Gerichtsverhandlung meiner Meinung nach perfekt wieder. Ein Buch, das man nicht zur Seite legen kann und dessen Seite man schneller gelesen hat, als man denkt. Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung.