Spannende Unterhaltung

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tsubame Avatar

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Mich hat der Thriller "Thirteen" von Steve Cavanagh weniger aufgrund des düsteren Covers angelockt als vielmehr durch die Zeile "Der Serienkiller steht nicht vor Gericht. Er sitzt in der Jury".

Das ist neu und das klang spannend. Wie kommt ein Serienkiller in eine Geschworenenjury und warum will er dort überhaupt rein?

Vor Gericht steht der aufstrebende Hollywood-Star Robert Solomon, der seine Frau und seinen Bodyguard brutal ermordet haben soll. Alle Beweise sprechen gegen ihn, doch sein Studio hat einen Staranwalt angeheuert, der ihn verteidigen soll. Dieser wiederum engagiert Eddie Flynn, einen ehemaligen Trickbetrüger - inzwischen ebenfalls Anwalt - für eine gewagte Strategie.

Doch Flynn glaubt an die Unschuld seines Mandanten und macht sich auf die Suche nach dem wahren Mörder, ohne zu ahnen, dass dieser bereits im Gerichtssaal sitzt.

Der Serienkiller Joshua Kane wird einem als Leser(in) gleich zu Beginn vorgestellt. Man verfolgt seine Taten und lauscht seinen Gedankengängen, während man gleichzeitig Eddie Flynn und seinem Team dabei zusieht, wie sie ihre Verteidigung aufbauen. Auch die einzelnen Jury-Mitglieder lernt man kennen, personell wird es somit nicht langweilig.

Ich fand die Entwicklung spannend, zum Schluss nimmt die Geschichte noch einmal so richtig Fahrt auf. Ob das vielleicht sogar etwas zu viel des Guten war, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich fand den Thriller jedenfalls sehr unterhaltsam und wendungsreich, Eddie Flynn als Hauptfigur sympathisch und das Motiv des Killers ungewöhnlich und interessant.

"Thirteen" ist jetzt nichts, was man als gehobene Literatur bezeichnen könnte, aber für einen Thriller ist das Buch echt gut. Daher 5 Sterne von mir.