Spannender Justizkrimi mit einem Serienkiller in der Jury

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In „Th1rt3en“ von Steve Cavanagh wird der New Yorker Anwalt Eddie Flynn eher zufällig beauftragt, als Nebenanwalt den aufstrebenden Hollywoodstar Bobby Solomon zu verteidigen. Bobby soll einen Doppelmord an seine Frau und ihren Liebhaber verübt haben, beteuert aber seine Unschuld. Obwohl Eddie zunächst Zweifel an der Unschuld seines Klienten hat, taucht er tief in diesen scheinbar aussichtslosen Fall ein, versucht entlastende Beweise zu sammeln und die Geschworenen von der Unschuld seines Klienten zu überzeugen. Doch das ist nicht so einfach, da sich der eiskalte Serienkiller Joshua Kane unter die Geschworenen gemischt hat. Dieser hat nur ein Ziel vor Augen: die Verurteilung von Bobby Solomon. Neben und im Gerichtssaal beginnt ein packendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Eddie Flynn und Joshua Kane.

Die Story wird auf zwei Ebenen erzählt. Zum einen erlebt der Leser hautnah die Verteidigungsperspektive von Eddie Flynn und zum anderen die Psyche und Kindheitserlebnisse von Joshua Kane mit. Auf über 500 Seiten und 73 Kapiteln wird die Spannung durch diverse Cliffhanger, überraschende Wendungen und Perspektivwechsel kontinuierlich hochgehalten. Doch insgesamt ist die Geschichte etwas überfrachtet und besonders gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Dies war mein erstes Buch von Steve Cavanagh und ich wusste vorher nicht, dass „Th1rt3en“ bereits der dritte Band der Eddie Flynn-Reihe ist. Die Verweise auf die früheren Fälle und Ereignisse hielten sich aber in Grenzen, so dass dieses Buch unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich leicht und flüssig.

Insgesamt ein spannendes Buch, das mich sehr an die Bücher von John Grisham erinnert hat. Wer sich für Justizkrimis mit einer gewissen Gewaltbeilage interessiert und sich gut unterhalten lassen möchte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.