Wer Band 1 mag, wird Band 2 lieben

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Wer kennt das nicht: ein tolles Buch und man wartet sehnsüchtig auf den nächsten Teil, der dann kommt und doch eher enttäuschend ist. Beim zweiten Teil der „Stranger Times“-Trilogie ist das zum Glück nicht der Fall! Im Gegenteil - nicht nur, dass Teil 2 dem ersten Band in nichts nachsteht, es hat mir tatsächlich sogar noch besser gefallen.

Das Buch selbst ist, genau wie beim ersten Teil, toll gestaltet. Ein farbiges Cover mit einer Applikation, in der es viele kleine Details zu entdecken gibt. Dazu ein farbiger Seitenschnitt, durch den sich das Buch von anderen Büchern abhebt. Schon das macht Spaß. Noch mehr Spaß macht die Story. Hier stimmt wirklich alles - britischer Humor as it´s best, dazu eine Prise Spannung und skurrile Charaktere, die man einfach mögen muss.

Es kam beim lesen nicht eine Minute Langeweile bei mir auf. Hier treffen alte und neue Freunde aufeinander und immer wieder konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Großer Fan bin ich von Zeke dem Hund geworden, von dem ich hier aber natürlich nicht mehr verraten möchte. Nur soviel: ich hoffe, er wird auch in Teil 3 wieder mit dabei sein. Selbst Banecroft ist mir inzwischen mit seiner unglaublich unsympathischen und schroffen Art ans Herz gewachsen, so dass ich ihn nicht mehr missen möchte. Denn ich glaube, tief (gaaanz tief) in seinem Herzen ist er gar nicht so ein Grummel... .er weiß es nur nicht ;-)
Etwas zu kurz kam mir diesmal der Teamgeist der Stranger Times Angestellten, da in diesem Buch jeder irgendwie sein eigenes Süppchen kocht. Aber auch das gehört dazu, schließlich gibt es eine Zeitung zu leiten und wenn recherchiert werden muss, kann man nicht ständig nur aufeinander hocken. Dadurch bleibt das Miteinander etwas auf der Strecke, dennoch war auch hier wieder zu merken, dass da eine ganz besondere Truppe zusammengefunden hat. Und dafür sind tolle neue Figuren aufgetaucht, die hoffentlich als Freunde erhalten bleiben.

Meiner Meinung nach kann man den zweiten Teil übrigens auch dann lesen, wenn man den ersten Band nicht kennt. Die Ereignisse aus Teil 1 werden kurz angerissen und man braucht nicht unbedingt soviel „Insiderwissen“, um sich in Teil 2 zurecht zu finden. Trotzdem würde ich dazu raten, erst Band 1 zu lesen, einfach um die Charaktere besser kennen- und verstehen zu lernen. So macht das neue Buch noch mehr Spaß, als es das sowieso schon tut.

Insgesamt lässt sich auch Band 2 fließend lesen, der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der gut zur Geschichte passt. Nicht zuviel drumherum, aber auch nicht zu wenig - einfach genau richtig, um immer interessiert an der Story dran zu bleiben. Und genau wie beim ersten Teil bekommt der Leser immer wieder kleine Artikel aus der Stranger Times präsentiert, was das Ganze noch zusätzlich auflockert.
Besonders lustige Stellen im Buch wollte ich meinem besten Kumpel unbedingt vorlesen, weil ich so begeistert war. Irgendwann hab ich ihm gesagt, er soll das Buch einfach selber lesen, weil es soviele lustige und „schrullige“ Szenen gab und ich ihm dann eh schon das halbe Buch vorgelesen hätte.

Band 2 greift alles auf, was mir an Band 1 schon gefallen hat und setzt dann noch einen drauf. Wer Fantasy mag, das Ganze aber mal von der humorvollen Seite erleben möchte, sollte sich unbedingt eine Zeitung kaufen - nämlich die Stranger Times!