IS this ONLY a lovestory?

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katliz Avatar

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Mit dieser Frage beendete ich dieses Buch. Denn ganz klar handelt es sich hierbei zwar um eine Liebesgeschichte (somit wäre also der Titel des Buches nicht mehr richtig), jedoch gespickt mit einer ganzen Menge Fantasy- somit definitiv nicht das, was der Klappentext verspricht. Nun habe ich grundsätzlich nichts gegen Fantasy- im Gegenteil, ich liebe gute Fantasy-Geschichten- jedoch möchte ich wissen, was für ein Buch mit welchem Genre ich mir anschaffe. Zudem ist für diese Geschichte Fantasy überhaupt nicht angebracht.
Die Geschichte der Protagonisten wird meines Erachtens ins Lächerliche gezogen, was nicht zuletzt daran liegt, den Wert der "wahren Liebe" und des "Seelenpartners" durch übertriebene, unlogische und einfach nur unglaubwürdige Szenen darstellen zu wollen. Gerade das große Finale hat mich eher mit den Augen rollen lassen, als mitzufiebern, dass alles gut geht. Insgeheim war es mir leider auch egal, wie es nun mit den beiden weitergehen soll, weil für die Geschichte Hopfen und Malz verloren war, ein passendes Ende hätte auch nichts mehr ausrichten können.

Charaktere
Da wäre zum einen Penny: Im Grunde ist sie sympathisch. Durch ihre sarkastische Art sind die Gespräche wenigstens nicht nur langweilig und der Lesefluss leidet darunter mit Sicherheit auch nicht- im Gegenteil. Was ihr Umgang mit ihren "Freunden" angeht: Diese Seite hat mich eher wieder abgeschreckt und Penny einige Sympathiepunkte weniger eingebracht. So zeigt sie sich ziemlich naiv und überhaupt nicht mehr so stark, wie sie vorzugeben scheint, sondern tanzt eher nach der Nase ihrer Freundinnen. Eben diese sind mir eher auf die Nerven gegangen, als dass sie Abwechslung in die Noah- Penny- Beziehung gebracht hätten.

Noah erfüllt wohl jedes Klischee: Rockstar, gutaussehend, reich, eigene "Wohnung" und jede Menge Groupies. An sich kann man seine Handlungen gut nachvollziehen, doch eben diese Klischees nehmen der Geschichte den Pepp und lässt sie fad und leider eben doch wieder wie eine lovestory erscheinen.
Ganz ehrlich: Ich musste ich mich sehr zwingen, es fertig zu lesen, was wohl nicht zuletzt an der Hoffnung lag, die Geschichte möge sich doch bitte zum Besseren wenden.

Schreibstil
Der Schreibstil war wohl das Beste am ganzen Buch. Eben durch den Sarkasmus Pennys und einige schöne Dialoge kommt langsam, aber sicher in einen Lesefluss- ohne diesen hätte ich es wohl auch kaum bis zum Ende durchgehalten.

Fazit
Insgesamt ein wirklich sehr enttäuschendes Buch, bei dem das Zitat "weniger ist mehr" voll zutrifft. So hätte die Geschichte ihre Ernsthaftigkeit nicht durch übertriebene und lächerliche Szenen verlieren müssen. Schade um das verschenkte Potenzial.

Charaktere: 3
Schreibstil: 3
Humor: 2
emotionale Tiefe: 2
Originalität: 1
Spannung: 2