This is not a love story

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Die große Liebe? So etwas gibt es nicht, sagt Penny, die auch in anderen Lebenslagen eher zynisch und ironisch unterwegs ist. Dann trifft sie eines Abends jedoch auf den Gitarristen Noah, der ihre Welt gehörig auf den Kopf stellt. Penny setzt sich zunächst gegen ihre Gefühle zur Wehr, doch sie merkt schnell, dass das zwischen ihr und Noah etwas Besonderes ist. Doch wie besonders diese Beziehung wirklich ist, das stellt sich erst heraus, als es schon fast zu spät ist...

Mit "This is not a love story" hat die Autorin bzw. der Verlag einen Titel gewählt, der mit einer Erwartungshaltung einher geht: nämlich, dass es sich nicht um eine Liebesgeschichte handelt. Pennys zynische und ironische Art sorgt auch zunächst für eine erfrischende Abwechslung in den typischen Jugendromanen, die zurzeit auf dem Markt sind, doch schon bald verstrickt sich auch Holly Bourne in dem typischen gutaussehender-Musiker-trifft-durchschnittliches-Mädchen-Muster - wenn auch auf sehr charmante Art. Der Leser bekommt also doch eine Liebesgeschichte zu lesen, wenn auch eine Außergewöhnliche, denn in kurzen Zwischenkapiteln wird dem Leser klar, dass offenbar einige übernatürliche Dinge vor sich gehen, wenn Penny und Noah sich nahe sind. Hatte der Leser vielleicht noch damit gerechnet, dass sich doch eine Liebesgeschichte entspinnt, so kommt dieser Fantasy-Aspekt der Story vollkommen unerwartet - und hätte definitiv auf den Klappentext gehört! Diese übernatürlichen Geschehnisse schleppen sich von Kapitel zu Kapitel mit, bis schließlich am Höhepunkt der Geschichte (zum Glück halbwegs glaubhaft) erklärt wird, was es damit eigentlich auf sich hat. So nimmt die Geschichte dann doch noch eine unerwartete Wendung, bleibt aber - trotz allem - eine Liebesgeschichte. Das Ende lässt das romantische Herz dann noch einmal höher schlagen und reißt auch die Tatsache wieder heraus, dass der Fantasy-Aspekt schon vorher hätte erwähnt werden müssen, um keine falschen Erwartungen zu schüren. Positiv an der Geschichte ist außerdem, dass wir es endlich einmal mit Charakteren zu tun haben, die sich selbst treu bleiben und die gesamte Story über so bleiben, wie sie nun mal sind. Insbesondere Penny ist dem Leser sehr sympathisch, aber auch ihrer Clique schafft Holly Bourne durch verschiedene ausgeprägte Charaktereigenschaften Leben einzuhauchen.

Insgesamt ein unerwartet überraschendes Leseerlebnis, das ich - trotz allem - absolut weiterempfehlen würde!