Episch

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bookiejulia Avatar

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All die Aufregung und Vorfreunde bezüglich dieses neuen Titels aus der Feder von V. E. Schwab waren es sowas von definitiv wert. Während die Romanfiguren mit den feinen Fäden der Magie Zauber wirken, verwebt Schwab in ihrem neuen Buch meisterinnenhaft Handlungsstränge zu einem epischen Gesamtszenario. Vor allem jetzt, wo ich hier so sitze und meine Markierungen im Buch noch einmal durchgehe, merke ich, wie sprachlich gelungen die Abhandlung zudem daherkommt und es fällt mir schwer, mich für mein liebstes Zitat zu entscheiden.

„Der Morgen war angebrochen wie ein Ei, das über der Stadt aufgeschlagen wurde –gelbes Licht, das wärmer aussah als es sich anfühlte, ergoss sich über die Dächer und funkelte in den Ladenfenstern.“

Diese wunderschöne Bildhaftigkeit sorgt dafür, dass man sich bald äußerst heimisch in der Geschichte fühlt und versucht ist, zu denken, man könnte sich selbst durch die erschaffene Welt bewegen; Tes, Alucard oder Lila durch Straßen und Gassen folgen. Worldbuilding wie Magiesystem sind wie erwartet komplex und mit Liebe zum Detail ausgetüftelt worden. Die Protagonist*innen glänzen durch Charakterhaftigkeit mit Ecken und Kanten. Besonders Kosikas Handlungsstrang konnte mich oft genug überraschen und birgt wohl noch so einige Tricks für die nächsten beiden Bände, aber ich will ja hier keine Spoiler riskieren. Favoritin Nummer Zwei ist bei mir eindeutig Tes: so ein talentiertes und kluges Stehaufmännchen (bzw. -mädchen), dass sie die Geschichte ungemein bereichert.

„Denn offenbar war ein angetrunkener Mann immer noch vertrauenswürdiger als ein Mädchen von fünfzehn Jahren mit scharfem Blick.“

Jetzt bleibt mir nicht anderes übrig, als auf Band Zwei zu warten und mich währenddessen auf viele eurer Leseeindrücke zu freuen.