Erwartungen leider nicht erfüllt

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bedard Avatar

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Nicolette ist Ende Zwanzig, mit dem reichen Everett verlobt und lebt ein Leben weit entfernt von dem tristen Kleinstadtleben ihrer Kindheit. Da erreicht sie ein Brief ihres Vaters, der inzwischen an Demenz erkrankt ist. Er spielt auf das nie aufgeklärte Verschwinden von Nics Freundin vor zehn Jahren an.
Zurück in ihrem Heimatort trifft sie auf ihren Bruder und all die Freunde ihrer Jugendzeit, die seitdem mit den Verdächtigungen leben müssen. Und dann verschwindet wieder eine junge Frau, die Ermittlungen und neuen Anschuldigungen beginnen von vorn.

Das Besondere an diesem Roman ist die Erzählweise. Es beginnt mit der Rückreise und Ankunft Nicolettes in ihrem früheren Zuhause, aber dann wird die Geschichte konsequent rückwärts erzählt, beginnend mit Tag 15. Die Idee ist durchaus reizvoll, aber hier sehr anstrengend und mühsam zu lesen. Stellenweise konnte ich der Geschichte nicht mehr so richtig folgen und fand den Handlungsaufbau unlogisch.

Die Entwicklung der Charaktere fand ich überwiegend gelungen, auch wenn es keine echten Sympathieträger gibt. Auch die bildhafte Darstellung der Kleinstadttristesse hat mir gefallen. Wirklich überraschend und damit ein Pluspunkt ist die Auflösung, auch wenn das Ende insgesamt nicht überzeugt.

Der Roman gehört für mich leider zu den Büchern, die meine Erwartungen nicht erfüllen konnten.