Zu wirr....

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
igela Avatar

Von

Nicolette Farley lebt in Philadelphia und nimmt den Sommer über einen Auszeit, die sie in dem Städtchen in der Nähe von Colley Ridge, in dem sie aufgewachsen ist, verbringen wird. Der Vater leidet an Demenz und Bruder Daniel möchte das Elternhaus verkaufen. Nic tut sich schwer damit, zurückzukehren, denn die Erinnerungen an die Nacht als ihre beste Freundin Corinne verschwunden ist, tun weh.Noch immer denkt Nic an sie und rätselt, was genau damals geschah. Umso mehr, als Annaleise Carter verschwindet. Wieder verschwindet ein Mädchen in der Stadt und die Polizei tappt wieder im Dunkeln.

Die Idee der Autorin, eine Geschichte, in der es um verschwundene Mädchen geht, rückwärts zu erzählen, hat mich neugierig gemacht. Ich habe mir vorgestellt, dass nach und nach eine spannende Geschichte aufgedeckt wird. Doch leider hat die Autorin es verpasst Spannung aufzubauen. Der Prologg startet im Jetzt und führt den Leser in die Lebensumstände von Nic ein. Sobald sie in ihrem Elternhaus ankommt, startet die eigentliche Geschichte mit Tag 14 und geht dann bis Tag 1 zurück. Erzählt wird also zuerst was 14 Tage später geschah und endet wieder dort wo alles begann, also bei der Ankunft im Elternhaus. Leider plätschert die Story und die Autorin verliert sich in Nebensächlichkeiten. Schade, denn das hat jede Menge Spannung genommen.
Da die chronologische Ordnung fehlt, gibt es Tage, die sehr wirr sind. Es fehlt einfach der Bezug zum Geschehen vorher. Der rote Faden ist eigentlich nur durch Nics Erinnerungen an die Zeit, als Corinne verschwand, gegeben und das ist doch etwas mager. Allerdings tauchen diese Erinnerung übergangslos und zeitweise unpassend an der Stelle, an der sie eingefügt wurden, auf.
Die Personenzahl ist überschaubar, mit all den Verwirrungen in der Handlung, hat sich die Autorin wenigstens da zurück gehalten. Allerdings waren mir gerade die Männer aus Nics Vergangenheit, die doch eine Rolle spielen, zu flach und zu wenig charakterisiert. Jackson….Daniel…Taylor…ein paar prägnante Merkmale mehr und sie wären nicht so oberflächlich geblieben.
Der Schreibstil hat mir eigentlich gut gefallen. Das Buch liest sich trotzdem nicht flüssig, da wie oben erwähnt die Handlung wirr erschien. Die kurzen, einfachen Sätze und Wörter lesen sich zügig und man kommt schnell vorwärts.
Das Thema "Demenz", unter der Nics Vater leidet, wird gut in die Story eingewoben und zeigt dies Krankheit wie sie ist. Tage ,an denen der Patient in besserer Verfassung ist als an anderen.