Ticket in die Lesehölle!

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justm. Avatar

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Es ist sicher keine besonders feingeistige Literatur, die Leser – überwiegend werden es hier wohl doch Leserinnen sein – von Gaby Hauptmann serviert bekommen. Es ist alle Mal ein wenig Abwechslung für zwischendurch – und die ist leider nicht mal besonders gut:

 

Clara ist mit ihrer Tochter nach Mallorca ausgewandert. Sie versucht sich dort als Innenarchitektin zu verdingen und hat, nach einer schwierigen Trennung von ihrem Mann, und dem Vater ihrer Tochter, auch schon einen neuen Mann gefunden – dieses Mal soll es der fürs Leben sein – aber was wäre so eine Geschichte, wenn es dabei bleiben würde? Nichts! Genau! So glaubt Clara also bald, Andrés hätte etwas mit einer anderen Frau und flüchtet zurück nach Deutschland in Mutters Schoß und damit nimmt das Unheil seinen Lauf – und das nicht nur in Hinblick auf die Geschichte.

 

Neben einer sehr vorhersehbaren und nicht besonders guten Liebesgeschichte, die natürlich in keinem Frauenbuch fehlen darf, bekommt man bei „Ticket ins Paradies“ das Gefühl, die Autorin versucht krampfhaft so viele Themen, wie nur eben möglich im Buch unterzubringen, damit sich auch möglichst viele Leserinnen angesprochen fühlen. Als würde eine imaginäre Liste abgehakt werden, werden Themen aus allen Lebensbereichen angeschnitten und selbst die unterschiedlichen Frauentypen im Buch sind möglichst vielseitig gestreut, um auch hier eine breite Leserschaft anzusprechen. Das mag vielleicht manche Leserin tatsächlich mögen, andere wiederum eher nicht – ist doch die Absicht dahinter so durchsichtig wie Glas.

 

„Ticket ins Paradies“ ist die Fortsetzung von „Rückflug zu verschenken“.

Man kann dieses Buch aber auch ohne Schwierigkeiten ohne die Vorgeschichte lesen – noch besser ist es aber, man lässt es sein!