Durchgängig hervorragende Unterhaltung

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edda Avatar

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Das Herausragende an diesem Kriminalroman ist nicht der perverse Täter - eine aufreisserische Idee des Autorenduos Peter Gallert und Jörg Reiter - es ist das Konstrukt dieses, fast 400 Seiten starken Buches. Detailgetreu recherchiert, großartiger Aufbau, fein gewebt, lebendige Mitspieler
sympathische Protagonisten, wie der Polizeiseelsorger Martin Bauer und die Hauptkommissarin Verena Dohr.
Beim Auffinden einer Bergwerksleiche in einem alten Grubenschacht erleidet Monsignore Vaals, der unter Tage gebeten wurde, einen Herzinfarkt. Hat diese Begebenheit mit dem Toten und mit Vaals Vergangenheit zu tun? Sein Kollege, Martin Bauer ermittelt auf eigene Faust. Parallel dazu ist Hauptkommissarin Dohr auf der Suche nach dem Mörder mit polizeilichen Mitteln und Möglichkeiten. Beide zeichnet der Mut aus, Entscheidungen zu treffen, die sich auch mal über Vorschriften hinweg setzen. Beide sind lebendig und zutiefst menschlich gezeichnet und es macht Spaß, ihren Weg zu verfolgen, auch im Hinblick auf das whodunnit des Krimis. Martin Bauer führt seine Suche in die Vergangenheit, wo er erstaunliche Zusammenhänge entdeckt, die er dann mit Verena Dohr Stück für Stück teilt. Niemals langweilig, schnelles Tempo mit unerwarteten Wendungen bis zum Finale, wieder in einem alten Grubenschacht.
Ein unterhaltsames buntes Gemisch: Wahnsinn, Intrigen, Freundschaft, Tod und Geburt, ungewöhnliche Schauplätze, mutige Protagonisten, Überraschungen - was will man mehr, um beste Lesekost zu genießen!
Beide Autoren schreiben gemeinsam Drehbücher für TV-Serien.
Sehr gut vorstellbar ist auch hier eine TV-Serie - auf jeden Fall schon die Vorfreude auf den nächsten Band mit Seelsorger Bauer und Kommissarin Dohr.