Hochspannung bis zur letzten Seite

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Es ist der zweite Fall für Polizeiseelsorger Martin Bauer und diesmal trifft es einen seiner langjährigen Kollegen. Der Polizeidekan Rüdiger Vaals wurde zu einem Tatort in ein stillgelegtes Bergwerk gerufen. Beim Anblick der mit Honig übergossenen Leiche erleidet der Monsignore einen Herzinfarkt. Während Vaals auf der Intensivstation liegt, versucht Bauer fieberhaft herauszufinden, was Vaals so derart verstören konnte. Weiß Vaals etwas über den Mord oder kennt er gar den Mörder?

Leider hatte ich bisher keine Gelegenheit, den ersten Fall von Polizeiseelsorger Martin Bauer zu lesen, doch dies stellte für das Verständnis des zweiten Bands kein Problem dar.
Mit Martin Bauer haben die beiden Autoren einen wirklich interessanten und ungewöhnlichen Protagonisten geschaffen. Bauer, ein evangelischer Pfarrer, ist Seelsorger bei der Kriminalpolizei und unterrichtet zudem an der Polizeischule. Hierdurch hat er eine interessante Position, erfährt er doch einiges über die Ermittlungen der Polizei unter der Leitung von Verena Dohr und darf selbst doch nur indirekt aktiv werden. Dies hält in jedoch nicht davon ab, selbst Nachforschungen zu Vaals und dessen Vergangenheit anzustellen, wobei er auch die eine oder andere Grenze überschreitet.
Ich konnte Bauers Neugier und Ermittlungseifer gut nachvollziehen, liegt ihm der Monsignore doch sehr am Herzen.

Auch die Spannung lässt keinesfalls zu wünschen übrig. Die Geschichte beginnt direkt mit einem düsteren Vorausblick, in dem Bauer schließlich dem Mörder in einem stillgelegten Bergwerksstollen tief unter der Erde gegenübersteht. Ein wirklich starker Beginn, der mich direkt gefesselt hat.
Die Spannung bleibt dann auch die gesamte Handlung über hoch, bis alles letztlich in einem packenden Showdown endet. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe mitgefiebert, wie Bauer dem Mörder Stück für Stück näher gekommen ist.

Mein Fazit:
„Tiefer denn die Hölle“ ist ein packender Kriminalroman, der unter die Haut geht. Besonders die klaustrophobischen Szenen im Bergwerk haben es in sich und sind nichts für schwache Nerven. Ein absolutes Krimi-Highlight, das auf einen dritten Teil hoffen lässt! Von mir gibt es die volle Anzahl an Sternen.