Martin Bauers 2. Runde

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miss marple 64 Avatar

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Höllisch spannend beginnt der zweite Teil der Reihe um den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Mitten in den Geburtsvorbereitungen mit seiner Frau wird er zu einem Notfall gerufen. Ausgerechnet sein katholischer Kollege Vaals, der zu einem Einsatz in einen stillgelegten Schacht gerufen wurde, erleidet untertage einen Herzinfarkt. Bauer wird dazu gerufen und begleite ihn ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin macht Vaals in Todesangst Andeutungen über ein Vorkommnis in seiner Vergangenheit, dies lässt Bauer nicht ruhig und er beginnt mit seinen eigenen „Ermittlungen“.
Währenddessen beginnt Hauptkommissarin Verena Dohr mit ihren Ermittlungen zu der Bergwerksleiche, die schwer misshandelt und mit Honig übergossen aufgefunden wurde. Hierbei hat sie nicht nur mit diesem Fall zu kämpfen, sondern muss sich auch noch im eigenen Team gegen Anfeindungen wehren.
Die Autoren schaffen mit ihrer Figur Martin Bauer einen neuen Blick auf dem Ermittleralltag. In seiner eigentliche Funktion als Polizeiseelsorger überschreitet er schon mal die Grenzen seines Berufes, weil dieser für ihn eine Berufung ist und er durch gute Menschenkenntnis und eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe oft den polizeilichen Ermittlungen einen Schritt voraus ist. Martin Bauer ist dem Leser sympathisch, verbeißt er sich doch wie ein Terrier in den Fall, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Jedoch ist er nicht frei von Fehlern. So muss er alles tun, um für seine Familie dazu sein, zumal er in Kürze wieder Vater wird. Es gelingt den Autoren gut, auch diese Seite Bauers weiterzuentwickeln.
Die Kenntnis des ersten Teils der Reihe ist nicht unbedingt notwendig, aber ebenso empfehlenswert.