Der Kriminalroman von Gallert und Reiter beginnt erst einmal mit einem gruseligen Fund in der Tiefe eines stillgelegten Bergwerks. Allerdings wechselt die anfängliche Tiefe dann zu einem flachen Kriminalroman, der erst im letzten Drittel wieder an Fahrt aufnimmt. Zuviel Raum nehmen wieder mal die persönlichen Geschichten des Polizeiseelsorgers und vor allem die Machtspielchen im Präsidium ein, also klassisch: Mann kann weibliche Vorgesetzte nicht akzeptieren, Polizei und Polizeiseelsorger haben es wichtig und schwer, so dass die privaten Beziehungen leiden usw.. Dann noch der Verdacht eines Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche, der sich dann als falsch erweist, weil die Kirchenleute doch die guten sind. Da sind auch die eingestreuten Bibelzitate eher irgendwie gewollt und unpassend. Insgesamt etwas langweilig, aber lesbar.