Ein Kampf für die Schwächsten

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chhotabhaaloo Avatar

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Ein kleiner Junge wird bewusstlos von seinem Vater ins Krankenhaus gebracht. Angeblich ist der Junge von einem Baum gefallen, dafür hat er aber zu viele Knochenbrüche und Hämatome. Als der Vater aus dem Raum geschickt wird, damit er den Ärzten nicht im Weg steht, beschwert dieser sich gleich lautstark über die Ausländerfeindlichkeit der Ärzte. Allerdings ist der Vater bereits für seine gewalttätige Vergangenheit bekannt.

Haavard, der Arzt, der versucht hat dem Jungen das Leben zu retten, ist selber Vater und gerät bei einem misshandelten Kind an seine Grenzen. Als kurz nach der Einlieferung des Jungen der Vater erschossen wird, weiß er nicht, ob er erleichtert oder schockiert sein soll. Haavards Frau Clara kämpft eigentlich an der gleichen Front. Sie will Kinder, die misshandelt werden, schützen. Allerdings ist sie nicht in einem Krankenhaus, sondern in der Politik.

Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, klingt spannend, aber auch grausam. Neben dem eigentlichen Hauptthema – dem misshandelten Kind – scheint es zusätzlich noch einige Konfliktpotentiale zu geben: neben Armut und Reichtum, Fremdenhass und Neid auch Haavard und Clara, die eigentlich für das gleiche Kämpfen, aber sich gleichzeitig auseinanderleben.

Der Schreibstil, die unterschiedlichen Erzählperspektiven und das Cover mit Schnee, Kälte und Dunkelheit haben mir sehr gut gefallen. Der Inhalt der Leseprobe ist zwar sehr düster, allerdings lässt er immer wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer durchscheinen, so dass man große Lust darauf bekommt, herauszufinden, was weiter in dieser Geschichte passieren wird. Werden die vielen offenen Fragen beantwortet? Wird die Situation sich verbessern? Welche Vorurteile werden sich bestätigen und welche neuen Abgründe werden auftauchen?

Es verspricht ein spannendes, rasantes und abwechslungsreiches Buch zu werden.